Kräftiger Anstieg bei den offenen Stellen
Im Herbst 2006 suchten 20 Prozent aller Betriebe nach Personal. Insgesamt haben sie rund 1,4 Millionen Stellen angeboten, fast 260.000 mehr als im Herbst des Vorjahres. Im Schnitt gab es in diesen Betrieben 3,4 offene Stellen.
Für das Jahr 2007 zeichnet sich den Betrieben zufolge eine insgesamt günstige Beschäftigungsentwicklung ab: Der Saldo zwischen den voraussichtlichen Zu- und Abnahmen an Arbeitsplätzen ist erstmals seit dem Jahr 2001 wieder deutlich positiv. 30 Prozent der Betriebe rechneten im Herbst 2006 mit einer Zunahme in den kommenden 12 Monaten, 17 Prozent mit einem Rückgang. Die Hälfte erwartete keine Veränderung.
Durch die steigende Nachfrage nach Arbeitskräften kommt es in einigen Bereichen der Wirtschaft zu ersten Problemen bei der Stellenbesetzung. Offene Stellen könnten nicht mehr so schnell besetzt werden wie in den Vorjahren, so die IAB-Studie.
Nach wie vor spiele aber für die meisten Betriebe das Thema Arbeitskräftemangel nur eine geringe Rolle. Das mit Abstand größte Hemmnis für mehr Beschäftigung und Wachstum seien immer noch fehlende Aufträge.
Ostdeutschland holt auf
Die Arbeitskräftenachfrage hat sowohl in West- als auch in Ostdeutschland zugelegt. Zwar suchten in den neuen Bundesländern nach wie vor weniger Betriebe nach Personal als in den alten Bundesländern, aber ihr Anteil ist binnen Jahresfrist sprunghaft von 9 auf 16 Prozent gestiegen. Die Zahl der offenen Stellen hat in Ost und West jeweils um 130.000 zugenommen. Für Ostdeutschland bedeutet dies nahezu eine Verdoppelung im Vergleich zu 2005.
Bundesagentur für Arbeit kennt 59 Prozent des Stellenangebots
Der Anteil der bei den Agenturen für Arbeit gemeldeten Stellen, die sogenannte Meldequote, stieg um 6 Prozentpunkte auf nunmehr 44 Prozent. Einschließlich der Stellen aus ihren internetbasierten Diensten kennt die Bundesagentur für Arbeit damit 59 Prozent des gesamten Stellenangebots.
Die IAB-Studie kann unter http://doku.iab.de/kurzber/2007/kb1107.pdf abgerufen werden.
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