Echolot-System revolutioniert Blindenstock

„Batcane“ lotst Blinde und Sehbehinderte mittels Ultraschall-Pulsen

Forscher der University of Leeds haben in Zusammenarbeit mit der Firma Sound Alert einen Blindenstock mit Echolot-System entwickelt. Der weißte Stock soll Blinden und Sehbehinderten helfen, sich im Dunkeln und in fremden Umgebungen zurechtzufinden. Bei der Entwicklung wurde der Orientierungssinn der Fledermäuse genutzt. Sensoren am Stock namens Batcane geben hochfrequente Ultraschall-Pulse ab und werten das zurückgeworfene Echo aus. Ein Computer-Chip im Griff speichert die Daten. Tritt ein Hindernis in der Nähe auf, vibriert einer der vier Pads im Griff, abhängig von Richtung und Entfernung des Hindernisses. Nähert sich ein Objekt wird die Vibration stärker. Dadurch wird es Blinden und sehbehinderten Menschen möglich, sich eine Art Umgebungsmappe im Kopf zu gestalten. Eine Programmierung ist nicht nötig, da Batcane ausschließlich Schallwellen verarbeitet. Die Stromversorgung übernehmen zwei gewöhnliche Batterien. Entlang des Stockes befinden sich Ultraschall-Wandler, die Echos aus wenigen Metern erkennen. „Der herkömmliche weiße Stock funktioniert, indem er Hindernisse vorne und an der Seite aufspürt. Batcane hat eine größere Reichweite“, erklärte Andrew Diston von Cambridge Consultants Limited (CCL), das mit Sound Alert den Prototyp des Batcane entwickelte und auch vermarktet. Blindenverbände wie Retina International in Deutschland, Guide Dogs for the Blind in Großbritannien, the American Council for the Blind in den USA und das Canadian Institute for the Blind führen derzeit Praxistests durch. Ergebnisse werden für Ende April erwartet. Ende dieses Jahres könnte Batcane auf den Markt kommen.

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Sandra Standhartinger pte.online

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