FernUniversität auf der CeBIT: Vorreiter bei digitaler Aufbereitung wissenschaftlichen Lehrstoffs

Mit drei Exponaten ist die FernUniversität Hagen auf der CeBIT vom 13.03. bis 20.03.2002 in Hannover vertreten. Auf dem Gemeinschaftsstand Forschungsland NRW in Halle 11 / D 26 werden „Lernraum Virtuelle Universität“, „Virtuelles Rathaus“ und „Landesinitiative CampusSource“ präsentiert. Außerdem stehen Studienberaterinnen und Studienberater zu Verfügung.


Lernraum Virtuelle Universität

27.000 Studierende – von fast 60.000 – nutzen an der FernUniversität einen individuellen Zugang zum Studienangebot im Internet. Diese Zahl unterstreicht die Vorreiterrolle der FernUniversität bei der digitalen Aufbereitung des wissenschaftlichen Lehrstoffes und der Einbindung in ein umfassendes, Netz gebundenes Service-Angebot im „Lernraum Virtuelle Universität“. Vier Modellstudiengänge „Bachelor of Science“ sind online verfügbar, 215 Kurse multimedial aufbereitet. Online werden angeboten Übungen, die Bearbeitung von Aufgaben und die Korrektur; Praktika (z. B. die Durchführung einzelner Praktikumsversuche), Seminare. Integrierende Lernumgebungen bieten den Studierenden neben Information, Kommunikation und Betreuung auch Übungsangebote und den Service der Verwaltung. Mit Hochdruck wird in der FernUniversität bereits an einer neuen Plattform-Generation gearbeitet, die Ende 2003 in Betrieb genommen werden soll. Diese Entwicklung wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Weitere Unterstützung erfahren die Multimedia-Experten der Hochschule auch aus dem Forschungsministerium des Bundes.

Virtuelles Rathaus – Aus- und Weiterbildung von Juristen

Das Projekt „Virtuelles Rathaus“ des Lehrgebiets Öffentliches Recht, juristische Rhetorik und Rechtsphilosophie (Prof. Dr. Katharina Gräfin von Schlieffen) hat zum Ziel, ein multimediales und interaktives Lehr- und Lernsystem zu entwickeln, das in der Lage ist, juristische Themen aufzunehmen und zu vermitteln. Hierbei werden zwei Zwecke verfolgt: Zum einen wird das Lehr- und Lernsystem entwickelt, dass als Autorensystem geeignet ist, beliebige juristische Inhalte aufzunehmen. Zum anderen wird hier innerhalb der Laufzeit exemplarisch dieses Lehr- und Lernsystem mit dem Inhalt „Allgemeines Verwaltungsrecht mit Bezügen zum Polizei- und Ordnungsrecht“ befüllt, womit hier bereits ein geschlossenes Lehr- und Lernsystem entsteht. Dieses Lernsystem soll sowohl im klassischen juristischen Universitätsstudium als auch in der Aus- und Weiterbildung in der Verwaltung Anwendung finden. Im Unterschied zur bislang sehr theoretischen Juristenausbildung wird hier ein neuer Ansatz verfolgt: Der Student lernt von Beginn an in einer virtuellen Umgebung, die ihn vor die Aufgaben des täglichen Juristenlebens stellt. Während er diese mit Unterstützung des Lernsystems bewältigt, erarbeitet er sich die im Programm enthaltenen umfassenden Kenntnisse selbst. Er lernt, diese in praktische Handlungen umzusetzen, wobei ihm die Werkzeuge an die Hand gegeben werden, die im späteren juristischen Berufsalltag genutzt werden. Dies stärkt neben der theoretischen auch die praktische Kompetenz desjenigen, der im „Virtuellen Rathaus“ studiert. Das Projekt „Virtuelles Rathaus“ wird gefördert von der Bund-Länder-Komission für Bildungsplanung und Forschungsförderung.


CampusSource: Infrastruktur-Software für Bildungseinrichtungen

Bedarfsorientiertes, orts- und zeitunabhängiges Lernen gewinnt in der heutigen Ausbildung und der berufsbegleitenden Weiterbildung immer stärkere Bedeutung. Ermöglicht wird diese Form des Lernens durch neue Medien und Kommunikationstechnologien. Neben der multimedialen Aufbereitung des Lehrmaterials muss eine entsprechende Infrastruktur aufgebaut werden, die den Lernenden einen einfachen Zugang zu Lehr- und Lernstoffen erlaubt. Die nordrhein-westfälische Opensource-Initiative CampusSource stellt die existierenden Plattformen einem breiten Anwenderkreis zu den Bedingungen der GNU General Public License (GPL) zur Verfügung stellt. Beteiligt sind

FernUniversität Hagen
Uni Open Platform: Plattform für den Studienbetrieb im Internet mit dezentraler Zugriffskontrolle, elektronischem Zahlungssystem und einer Kosten sparenden Hilfe zum Offlinebearbeiten der Materialien.
Virtuelle Universität: zentrale Plattform zur Verteilung von Lehr- und Lernmaterialien mit einer integrierten Kommunikations- und Interaktionsplattform.
WebAssign: stellt die Infrastruktur zur umfassenden Durchführung von Übungsveranstaltungen im Internet zur Verfügung.

Universität Köln
ILIAS: Das Integrierte Lern-, Informations- und Arbeitsskooperationssystem ist eine Lerner- und Autorenumgebung für das Lernen im Internet

Universität Münster
OpenUSS: Das Open University Support System ist eine rollenorientierte Plattform zur Abwicklung administrativer Lehr- und Lernprozesse innerhalb der Hochschulen.

Universität Dortmund
EdoWorkSpace: internetbasierte Arbeits- und Projektumgebung für Lehrveranstaltungen, Forschungsprojekte oder Arbeitsgemeinschaften.

Universität Essen
MILESS: campusweite Datenbank für multimediale Lehr- und Lernmaterialien.

Fachhochschule Bielefeld
VirPa

Die Universität Paderborn ist zusammen mit der FernUniversität Hagen an einem Projekt beteiligt, dass sich mit den Architekturen solcher Infrastrukturen auseinander setzt.

Am Stand werden neben der Vorstellung von CampusSource auch die nachfolgend aufgeführten Systeme speziell an den genannten Tagen präsentiert:

13.3.: CampusSource
14.3.: OpenUSS, Web Assign
15.3.: WebAssign, EdoWorkSpace (EWS)
16.3.: MILESS
17.3.: VU
18.2.: WebAssign, ILIAS
19.3.: Uni Open Platform, ILIAS
20.3.: ILIAS

Media Contact

Gerd Dapprich idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Wegweisend für die Diagnostik

Forschende der Universität Jena entwickeln Biosensor auf Graphen-Basis. Zweidimensionale Materialien wie Graphen sind nicht nur ultradünn, sondern auch äußerst empfindlich. Forschende versuchen deshalb seit Jahren, hochsensible Biosensoren zu entwickeln, die…

Rotorblätter wiederverwenden

h_da-Team als „Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland“ ausgezeichnet. Rotorblätter von Windkraftanlagen wiederverwenden statt zu entsorgen: Das „Creative Lab rethink*rotor“ am Fachbereich Architektur der Hochschule Darmstadt (h_da) zeigt, dass sich hieraus Schallschutzwände…

Weltweit erstes Zentrum für Solarbatterien

Strategische Partnerschaft zur Optoionik von TUM und Max-Planck-Gesellschaft. Energie von Sonnenlicht direkt elektrochemisch speichern Optoionik als Querschnittswissenschaft zwischen Optoelektronik und Festkörperionik Bayern als internationaler als Innovationsführer bei solarer Energiespeicherung Das…