Lernen und Lehren mit Geschwindigkeit und Vernetzung
Das Internet hat den Informationsaustausch beschleunigt und die Vernetzung von Menschen gestärkt. Geschwindigkeit und Vernetzung beschleunigen auch Lehr- und Lernprozesse. Wie man mit Hilfe des Internets sowohl Schüler als auch Studierende zur persönlichen und virtuellen Zusammenarbeit führen kann, soll am Samstag, 7. Juli, der öffentliche Workshop „Geschwindigkeit und Vernetzung – Lernen und Lehren im neuen Paradigma“ an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt zeigen. Die Veranstaltung findet von 10 bis 16 Uhr im Raum 141 der Eichstätter Zentralbibliothek (Universitätsallee) statt.
Organisiert wird der Workshop von Professor Jean-Pol Martin, Französischdidaktiker an der KU und Französischlehrer im Eichstätter Willibald-Gymnasium, der seit Jahren Kurse zu Internet- und Projektkompetenz anbietet. Darin erhalten Studierende Schlüsselqualifikationen – wie Teamfähigkeit, Kommunikationsbereitschaft oder Eigeninitiative – indem sie selbstständig und projektbezogen beispielsweise deutsche und türkische Kultur miteinander vergleichen. Dazu recherchieren sie im Internet, richten Diskussionsforen ein und präsentieren ihre Ergebnisse auf eigenen Homepages. „Bei der momentanen Entwicklung von einer Informations- zu einer Wissensgesellschaft geht es darum, gemeinsam Wissen zu konstruieren. Zur Lösung von Problemen ist für jeden von uns ein Geben und Nehmen von Ideen notwendig. Aus zahlreichen Interaktionen zwischen Menschen ,emergiert’ ein Wissen, das auf individueller und lokaler Ebene niemals hätte entstehen können“, erklärt Martin. Diese neuen Strukturen forderten Fähigkeiten und Fertigkeiten, die im Rahmen des Workshops thematisiert werden sollen. Dabei werden sowohl Studierende der KU als auch Schüler des Willibald-Gymnasiums zu Wort kommen und verschiedene Projekte vorstellen.
Die gemeinsame Konstruktion von Wissen beschäftigt Jean-Pol Martin schon seit geraumer Zeit. Bereits zweimal ließ er sich von Studierenden aus der Ferne durch New York lotsen, indem diese ihm per Internet interessante Gesprächspartner oder außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten vermittelten. Im Rahmen des Französischunterrichts entwickelte Martin die Methode „Lernen durch Lehren“, bei der die Schüler neuen Stoff lernen, indem sie diesen für ihre Mitschüler didaktisch aufbereiten, präsentieren und gemeinsam erarbeiten. Die Methode wird mittlerweile in verschiedenen Fächern, Schultypen und Altersgruppen erfolgreich eingesetzt.
Weitere Informationen und das komplette Programm des Workshops finden sich unter www.projektkompetenz.de .
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