Innovationspreis für Lkw ohne Fahrer
Gestern Abend verlieh der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) auf dem 11. Deutschen Materialfluss-Kongress in München den „Innovationspreis Logistik 2002“. Prämiert wurde die Entwicklung und Umsetzung eines fahrerlosen Lastwagens.
Ein Lastwagen, der ohne Fahrer seinen Weg findet. Diese technische Innovation und Umsetzung zeichnete der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) gestern mit dem diesjährigen „Innovationspreis für Logistik“ aus. Preisträger ist Hans-Heinrich Götting, Geschäftsführer der Fox GmbH aus Lehrte. Er gestaltete die technische Ausrüstung zweier Lkw vom Typ „Mercedes Benz Actros“ mit entsprechender Leit- und Sicherheitstechnik, die seit Oktober auf dem Werksgelände des Ulmer Industrieunternehmens Uzin Utz im Einsatz sind.
Dort sorgen die Lastwagen für den Transport von Paletten aus den zwei Produktionswerken ins 190 Meter entfernte Logistikzentrum. Auf ihrem Weg durchqueren die Fahrzeuge ein Gelände, das gleichzeitig von Personen und anderen Fahrzeugen benutzt wird.
Preisträger Götting sieht seine Entwicklung, die in Zusammenarbeit mit DaimlerChrysler erfolgte, als ersten Schritt für fahrerlose Lkw auf öffentlichen Fernstraßen. Bis dahin sei es aber noch ein langer Weg, der zehn bis dreißig Jahre dauern könne.
Die technischen und betriebswirtschaftlichen Details finden Sie in der Magazinausgabe 05/02 von LOGISTIK inside, Erscheinungstermin 22. März 2002.
Die Verleihung des Innovationspreises erfolgte im Rahmen des 11. Deutschen Materialfluss-Kongresses der VDI-Gesellschaft Fördertechnik, Materialfluss und Logistik (FML) am 14. März in München. Knapp 400 Besucher informieren sich bis heute Abend bei den 30 Referenten über technische Innovationen in der Logistik.
Erstmals findet der Kongress in den Räumlichkeiten der Technischen Universität München in Garching nördlich der bayrischen Landeshauptsstadt statt. Die traditionsreiche Veranstaltung des VDI hat sich damit von dem Konzept, den Kongress in Hotels zu veranstalten, verabschiedet und ist zurück gekehrt in das Universitätsumfeld, so wie es in der Zeit der besucherstärksten Kongresse üblich war, die vor sieben Jahren im Umfeld der Universität Karlsruhe stattfanden.
Das neue Ambiente gefiel Besuchern und Ausstellern sehr gut. Dazu beigetragen hat sicherlich die moderne Architektur des Garchinger Universitätsbaus. Mit der neuen Heimat für den Materialfluss-Kongress betont der VDI FML auch die Rückbesinnung auf die Ingenieurs-Themen Materialfluss und Fördertechnik. In den Jahren davor versuchte der VDI unter dem Namen „Log in“ den Materialfluss-Kongress in einen Logistikkongress mit Schwerpunkten in IT und Management zu verwandeln. Dieser Versuch erwies sich aber als nicht besonders erfolgreich.
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