49 Mrd. Euro öffentliches Finanzierungsdefizit im Jahr 2001
Wie Destatis, das Statistische Bundesamt, mitteilt, ergibt sich in finanzstatistischer Abgrenzung für die öffentlichen Haushalte (Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung) im Jahr 2001 ein Finanzierungsdefizit (einschl. interner Verrechnungen) von 49,1 Mrd. Euro. Im Vorjahr war ein Überschuss (18,8 Mrd. Euro) zu verzeichnen.
Die Ausgaben der öffentlichen Haushalte lagen im Jahr 2001 bei 971,3 Mrd. Euro (+ 1,5 % gegenüber 2000). Die Einnahmen betrugen im Berichtsjahr 2001 921,7 Mrd. Euro. Sie waren damit um 5,5 % niedriger als im Vorjahr. Die kräftige Abnahme ist im wesentlichen auf den Sondereffekt aus der Versteigerung der Mobilfunklizenzen zurückzuführen, die dem Bund im Jahr 2000 50,8 Mrd. Euro erbrachte. Ohne diese Einnahmen waren die Einnahmen im Jahr 2001 um 0,3 % geringer als im Vorjahr.
Von den großen Ausgabeblöcken nahmen die Sozialleistungen mit 3,2 % auf 340,5 Mrd. Euro überdurchnittlich zu. Die Personalausgaben (+ 0,6 % auf 180,2 Mrd. Euro) und die laufenden Sachausgaben (+ 0,6 % auf 214,1 Mrd. Euro) stiegen nur geringfügig. Nach wie vor rückläufig waren die Bauausgaben (– 2,5 % auf 29,7 Mrd. Euro).
Das Aufkommen der Gebietskörperschaften aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben sank wegen der konjunkturellen Entwicklung und der zu Jahresbeginn 2001 in Kraft getretenen Steuerreform um 4,5 % auf 448,1 Mrd. Euro. Besonders kräftig war der Rückgang bei den Ländern (– 5,9 % auf 166,0 Mrd. Euro) und Gemeinden (– 5,5 % auf 49,1 Mrd. Euro).
Der Schuldenstand der öffentlichen Haushalte betrug am Jahresende 2001 1 195,7 Mrd. Euro (+ 0,4 %).
Weitere Auskünfte erteilt: Otto Dietz,
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