Protein als Kennzeichen für Krebs identifiziert
GCC ist Zeichen einer ersten molekularen Veränderung bei Ösophagus- oder Magentumor
Forscher der Jefferson Medical University haben ein Protein entdeckt, das die Entwicklung von Krebs anzeigen könnte. Das im Körper produzierte Protein Guanylyl-Cyclase-C (GCC) soll Zeichen einer erste molekularen Veränderung eines Ösophagus- oder Magentumors sein, berichtet die BBC heute, Mittwoch. Die Mediziner hoffen nun auf bessere Diagnose- und Behandlungsmethoden bei diesen Krebsformen.
GCC wird gewöhnlich in der Innenschicht jener Zellen, die die Eingeweide auskleiden, dem Epithel, gebildet. Bei Ösophagus- oder Magenkrebspatienten kommt es mitunter während der Entwicklung des Tumors zu einer so genannten intestinalen Metaplasie. Darunter versteht man die Umwandlung eines differenzierten Gewebes in ein ähnliches, verwandtes, jedoch funktionell meist ungenügendes Gewebe. In diesem Fall nehmen Zellen, die Magen und Ösophagus auskleiden, das Aussehen intestinaler Zellen an. Die Jefferson-Forscher stellten fest, dass GCC in Patienten mit einer intestinalen Metaplasie sowohl im Ösophagus als auch im Magen vorkam und nicht nur in den intestinalen Zellen.
Darüber hinaus fanden die Mediziner genetisches Material des Proteins in allen fünf Klassen der untersuchten Ösophagus-Krebsformen und in acht von neun Magenkrebs-Klassen. Auch im Tumor angrenzenden und noch gesunden Gewebe entdeckten die Forscher genetisches Material, was bedeute, dass GCC eine Art „Frühwarnsystem“ für eine molekulare Veränderung bei der Krebsentwicklung darstellt. In gesundem Ösophagus- und Magengewebe gab es keine Anzeichen von GCC.
Die Mediziner wollen nun einerseits die Studie auf eine umfassendere Probandenzahl ausdehnen und andererseits einen Antikörper entwickeln, der anwesendes GCC besser erkennt. Eine Sprecherin von Cancer Research UK betonte: „Die Überlebensrate von Ösophagus- oder Magenkrebspatienten ist nicht besonders hoch, daher sei die Entdeckung eines molekularen Markers wie GCC, der mit der Entwicklung einer bestimmten Krebsform in Verbindung steht, ein wesentlicher Ansatz.“ Die Ergebnisse werden in Kürze der American Society for Clinical Pharmacology and Therapeutics in Atlanta präsentiert
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