Uni Dortmund präsentiert auf der Hannover-Messe Technologie der Brennstoffzelle

Die Versuchsanlage verspricht für die nahe Zukunft wichtige Erkenntnisse. Sie sollen der Technologie der Brennstoffzellen zur Marktreife verhelfen. Prof. Dr.-Ing. Edmund Handschin will mit seinem Team die Hannovermesse vom 15. bis 20. April nutzen, um der Öffentlichkeit einen wichtigen Beitrag der Universität Dortmund zur Lösung der weltweiten Energieprobleme zu präsentieren.

Das Exponat wird in der Halle 13 am Stand D60/9, dem Gemeinschaftsstand der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW, zu sehen sein. Die Anlage ist bereits heute für die Aus- und Weiterbildungsaufgaben der Universität Dortmund von großem Nutzen. Sie macht die Studierenden mit innovativen Techniken der Energieversorgung des 21. Jahrhunderts vertraut.

Dezentrale Strom- und Wärmeversorgung

Seit Beginn der in den letzten Jahren durchgeführten Liberalisierung der Energiemärkte zeichnet sich ein bemerkenswerter Trend ab: Die dezentrale Energieumwandlung erlaubt eine verbrauchsbezogene und damit verlustärmere Energieerzeugung. Hier bietet sich besonders die Brennstoffzelle mit ihrem hohen Wirkungsgrad selbst im Teillastbereich sowie mit ihrer geringen Emissionen an.

Eine wichtige Voraussetzung für die Markteinführung von Brennstoffzellenanlagen ist der sichere und wirtschaftliche Betrieb. Dabei werden hohe Anforderungen an die Qualität der Steuer- und Regeleinrichtungen gestellt. Auch das Zusammenspiel mit dem Versorgungsnetz im Rahmen eines übergeordneten Energiemanagements ist für den ökonomischen wie insgesamt ökologischen Betrieb von großem Interesse.

Versuchsstand klärt Markt-Fragen

Zur Untersuchung der damit verbundenen Fragestellungen wurde an Professor Handschins Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgung der Universität Dortmund ein Brennstoffzellenversuchsstand entwickelt und aufgebaut.

Das Herzstück der Anlage – soviel für Fachleute – bildet ein Polymer Elektrolyt Membran Brennstoffzellen-Stapel (PEMFC). Im jetzigen Ausbauzustand wird die Anlage mit Wasserstoff und -Sauerstoffbetrieben. Neben dem reinen Wasserstoff/ Sauerstoffbetrieb ist der Betrieb mit gereinigter Umgebungsluft als Oxidant vorgesehen. Die erreichbare elektrische Leistung des Zellenblocks beträgt ohne zusätzliche Befeuchtung des Brenngases 200 Watt.

Diese Leistung reicht aus, um die elektrische Grundlast einer dreiköpfigen Familie zu decken. Im Gegensatz zu anderen Brennstoffzellentypen arbeitet dieser Typ schon bei geringen Betriebstemperaturen.

Nähere Information:
Prof. Dr.-Ing. E. Handschin, Ruf 0231 7552396 ,
Fax 0231 7552694. Mail edmund.handschin@udo.edu

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Klaus Commer idw

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