Franken auf der Analytica: "Weitere Schritte auf dem Weg zur Bioregion"

Das IZMP in Erlangen, Fertigstellung Januar 2003

Die Umsetzung des wirtschaftlichen Potentials der Life Sciences im fränkischen Universitätsdreieck Würzburg, Erlangen-Nürnberg und Bayreuth macht rasche Fortschritte. Mit 12 biotechnologischen Unternehmens-Neugründungen seit dem Jahr 2000 etabliert sich Franken als ein fester Bestandteil der deutschen Biotechnologie-Landschaft. Neue Infrastruktur trägt dem raschen Wachstum Rechnung. Anlässlich der diesjährigen Analytica meldet die Region, die sich unter Federführung des gleichnamigen Vereins zum Verbund „BioMedTec Franken“ zusammengeschlossen hat, die Eröffnung des Innovationszentrums BioMed/ZmK in Würzburg.

Das Zentrum bringt in einer baulichen Einheit die Welten der Biomedizin und der Informationstechnologie zusammen. Unter den bereits eingezogenen bzw. prospektiven Mietern befinden sich die Firmen OncoMab, Gewinner des Businessplan-Wettbewerbs Nordbayern 2001, vasopharm Biotech, die im Jahr 2000 den Gründer-Wettbewerb Science4 Life gewannen, sowie Lynkeus Biotech. BioMedTec Franken e.V. hat seine Geschäftsstelle ebenfalls in das BioMed/ZmK verlegt und wird von dort aus weiterhin das fränkische Biotechnologie-Netz und junge Firmen betreuen. Der zweite Bauabschnitt des BioMed/ZmK wird noch im Jahr 2002 errichtet und ist bereits zum Teil mit Optionen belegt.

Auch in Erlangen wird der Gründerszene Anfang nächsten Jahres 4000 m2 Labor- und Bürofläche im neuen Innovationszentrum Medizintechnik und Pharma (IZMP) als Startbasis für neue Unternehmen zur Verfügung stehen. Das IZMP bietet zu sehr günstigen Konditionen eine umfangreiche und an den Wünschen der Mieter orientierte Erstausstattung an. Das IZMP wird baulich eng mit dem neuen Institut für Medizinische Technik (IMT) der Universität verknüpft sein. Diese Schnittstelle von Forschung und Entwicklung und die Nähe des Zentrums zu weiteren Universitäts-Instituten wird die Entstehung neuer Unternehmen stark beflügeln.

Die biomedizinische Wissenschaft an den fränkischen Universitäten ist ebenfalls für die Zukunft gerüstet. Mit dem neuen Institut für Bioinformatik in Würzburg hat die Region im Jahr 2002 einen weiteren wichtigen Baustein für die genombasierte Forschung hinzugewonnen. Das im Januar 2002 eingeweihte Virchow-Zentrum für experimentelle Medizin in Würzburg erforscht neue krankheitsrelevante Proteine. Im Rahmen des Nationalen Genomforschungsnetzes wurde Erlangen als einer der bundesweit 5 Knotenpunkte im Bereich Onkologie ausgewählt. Aus diesen und weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen und Projekten werden zusätzliche Innovationsschübe mit wirtschaftlichem Potential für die Region hervorgehen.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Wirkstoff-Forschung: Die Struktur von Nano-Genfähren entschlüsseln

LMU-Forschende haben untersucht, wie sich kationische Polymere beim Transport von RNA-Medikamenten auf molekularer Ebene organisieren. Kationische Polymere sind ein vielversprechendes Werkzeug für den Transport von RNA-Therapeutika oder RNA-Impfstoffen und werden…

Entwicklung klimaneutraler Baustoffe

…aus biogenen Materialien unter Einsatz phototropher Mikroorganismen. Das Fraunhofer-Institut FEP in Dresden bietet skalierbare Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, um technologische Innovationen auf neue Produktionsprozesse anzuwenden. Angesichts der steigenden Nachfrage nach klimaneutralen…

Optimiertes Notfallmanagement dank App

Wie die eGENA-App bei Notfällen in der Anästhesie hilft. Mit der eGENA-App hat die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) ein digitales Werkzeug geschaffen, das den Klinikalltag bei…