Klimawandel in der Landwirtschaft

Nicht nur direkt auf Nutzpflanzen, sondern auch auf Nutztiere, Bodenlebewesen oder Pflanzenschädlinge und Nützlinge wird sich der erwartete Klimawandel auswirken.

Welche Folgen eintreten können, erläuterte Professor Hans Weigel von der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, Braunschweig-Völkenrode, anlässlich des Nord LB-Forums am 30. Oktober 2007 in Magdeburg. Bei der Tierhaltung auf Grünland kann man in Deutschland zunächst von einer Verlängerung der Vegetationsperiode und einer erhöhten Flächenproduktivität ausgehen.

Allerdings dürften niedrigere Proteingehalte, vermehrte Probleme beim Weidegang (Niederschläge) und bei der Tierhygiene auftreten. Insgesamt wird der Kühlungsbedarf der Tiere steigen. Im Boden ist nicht nur mit einer verstärkten Stickstoff-Freisetzung (N2O) zu rechnen, sondern auch mit einer Abnahme der organischen Substanz und der Humusgehalte.

Im Bereich der Pflanzenkrankheiten und -schädlinge ist die Zahl der Interaktionen so groß, dass derzeit laut Professor Weigel keine allgemeinen Aussagen möglich sind. Sicherlich ist mit der Zuwanderung wärmeliebender Tiere oder Pflanzen (Neophyten) zu rechnen. Pilze dürften angesichts der trockenen Sommer allerdings künftig eine etwas geringere Rolle in Deutschland spielen.

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