Agrar- Forstwissenschaften

Luftaufnahme eines Landwirts, der im Bereich der grünen Landwirtschaft arbeitet. Von crshelare, Envato.
Agrar- Forstwissenschaften

Bessere Satellitendaten: Freier Zugang für die Landwirtschaft

Forschende fordern einen besseren Zugang zu kommerziellen hochauflösenden Satellitenbildern, um die Forschung zu den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen und die landwirtschaftliche Praxis voranzutreiben. Genauere Daten könnten nicht nur wissenschaftliche Analysen verbessern, sondern auch Landwirtinnen und Landwirten helfen, Klimarisiken besser einzuschätzen und ihre Felder effizienter zu bewirtschaften. In einer aktuellen Veröffentlichung im Fachjournal PNAS erklären die Forschenden, dass besonders kleine landwirtschaftliche Betriebe von diesen präziseren Daten profitieren könnten. Das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) hat an der Arbeit mitgewirkt. Erdbeobachtung mit…

Die Abbildung zeigt die räumliche Position, die Art (Farbe) und die Größe einzelner Bäume eines 500 m × 1000 m großen Untersuchungsplots auf Barro Colorado Island (Panama), der in der Studie untersucht wurde.
Agrar- Forstwissenschaften

Neuer Mechanismus Fördert Koexistenz von Baumarten

Warum in artenreichen Wäldern so viele Baumarten koexistieren und wie dies mit bestimmten räumlichen Mustern der Baumarten zusammenhängt, wird in der Ökologie schon länger diskutiert. Die Klärung der Frage ist wichtig, weil sich daraus wertvolle Rückschlüsse zur Stabilität von artenreichen Wäldern gewinnen lassen. Ein internationales Wissenschaftler:innen-Team unter Leitung des UFZ hat unerwartete Muster in der räumlichen Verteilung von Baumarten entdeckt und in Nature veröffentlicht. Um die Koexistenz von Baumarten zu sichern, setzen tropische und gemäßigte Wälder erfolgreich auf entgegengesetzte Strategien,…

Agrar- Forstwissenschaften

Blaupause Für Pilzresistentes Getreide: Neue Innovationen

Forschende haben die Struktur eines Gerstenproteins entschlüsselt, das Immunität gegen eine weit verbreitete Pilzkrankheit vermittelt. Solche Strukturen könnten in Zukunft helfen, Nutzpflanzen wirksamer vor Krankheiten zu schützen. Echter Mehltau ist eine weit verbreitete Pilzkrankheit der Gerste in gemäßigten Klimazonen wie in weiten Teilen Europas, die zu Ernteverlusten von bis zu 40 Prozent führen kann. Zum Schutz vor Mehltau hat die Evolution die Gerste mit einer Vielzahl von Immunrezeptoren ausgestattet, die hochspezifisch jeweils ein Mehltauprotein erkennen, auch Effektor genannt, das nur…

Der Ultraleicht-Hubschrauber CoAX 600 von edm aerotec wird nach dem Umbau zum autonomen Betrieb keine Menschen mehr, dafür aber einen speziell entwickelten Wassertank transportieren. Image Credit: Marcel Mende
Agrar- Forstwissenschaften

Drohnen Schwärme: Effektive Waldbrandbekämpfung Neuheiten

Autonome Ultraleicht-Hubschrauber als innovative Lösung zur effektiven Waldbrandbekämpfung – Ein Forschungsprojekt der Hochschule München gefördert durch das Bayerische Wirtschaftsministerium Die verheerenden Waldbrände in Los Angeles haben erneut die Dringlichkeit effizienter und sicherer Brandbekämpfungsmethoden verdeutlicht. Angesichts solcher Tragödien gewinnt die Entwicklung innovativer Technologien zur Brandbekämpfung zunehmend an Bedeutung. Wissenschaftler der Hochschule München (HM) entwickeln im Rahmen des Forschungsprojekts AIDER (Artificial Intelligence in Disaster Relief) mit Partnern aus Industrie und Forschung ein System zur autonomen Waldbrandbekämpfung. Das Team um die HM-Professoren Alexander…

Exemplarischer Paranussbaum im Gebiet des Amazonasbeckens.
Agrar- Forstwissenschaften

Indigene Praktiken fördern die genetische Vielfalt der Paranuss

Genomanalysen offenbaren die entscheidende Rolle menschlicher Aktivitäten für das Erbgut von Arten im Amazonas. Der signifikante Rückgang der genetischen Diversität im Amazonasbecken infolge historischer Ereignisse wie der europäischen Kolonialisierung, der Abholzung und dem Aussterben von Arten wie dem Faultier – dem Hauptverbreiter für Samen, ist besonders kritisch für die genetische Gesundheit der Paranussbäume (Bertholletia excelsa). Als eine der am stärksten betroffenen Schlüsselarten in den Regenwäldern sind Paranussbäume für die Biodiversität und eine wichtige Einkommensquelle für die lokale Wirtschaft unerlässlich. Eine…

Blühende Mandelplantage in Australien
Agrar- Forstwissenschaften

Mehr als Ernährung: Die Qualität wird durch Bestäuber bestimmt

Ein neuer Blick auf die Besonderheiten von Kulturpflanze-Bestäuber-Wechselwirkungen Die Bestäubung durch Tiere trägt zu einem Drittel der weltweiten Nahrungsmittelproduktion bei, doch inwieweit die Identität von Bestäubern, Pollen und Kulturpflanzensorten die Fruchtqualität beeinflussen, ist wenig erforscht – auch wenn es dabei um den Nährwert, den sensorischen Wert und den Vermarktungswert von Nutzpflanzen geht. Bestäuber beeinflussen die Qualität von Nutzpflanzen durch ihre Bewegungsmuster auf den Plantagen und durch die Pflanzensorte, die sie besuchen. Forschende der Universität Göttingen argumentieren in einem Artikel in…

Kakaoplantage des Projekts „Ökologische Intensivierung und Multifunktionalität von genetisch diversen Kakao-Agroforstsystemen in peruanischen Landschaften (Eco-Cacao)“. Baumkulturen wie diese bieten wichtige Einkommensquellen für Einheimische und können – mit nachhaltigen Strategien – die Artenvielfalt schützen.
Ökologie Umwelt- Naturschutz

Biodiversität, Klima und Lebensgrundlagen: Nachhaltige Praktiken für eine grünere Erde

Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Göttingen ruft Politik zu mehr Handeln auf Baumkulturen – zum Beispiel Äpfel, Kirschen, Oliven, Nüsse, Kaffee und Kakao – bedecken weltweit mehr als 183 Millionen Hektar, werden aber in der Agrarpolitik weitgehend übersehen. Dabei spielen sie eine entscheidende Rolle für die UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs). Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Göttingen betont, dass diese Kulturen nicht nur für die Ernährung der Welt und für die Weltwirtschaft unverzichtbar sind, sondern auch ein immenses…

Agrar- Forstwissenschaften

Torffreie Blumenerde soll Moore schützen

Herkömmliche Blumenerden und andere Gartensubstrate enthalten meist Torf, der aus Mooren gewonnen wird. Der Torfabbau setzt jedoch große Mengen CO2 frei. Um Moore, die darin vorhandene Artenvielfalt und das Klima zu schützen, entwickeln derzeit Forschende der Universität Oldenburg aus Grünschnitt und anderer Abfallbiomasse Pflanzen- und Hydrokohle, die den Torf künftig ersetzen sollen. Das Projekt mit dem Titel „Torffreie klimafreundliche Pflanzsubstrate aus Hydro- und Pyrolysekohlen“ (TOPKO) läuft noch bis April 2027. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit…

Agrar- Forstwissenschaften

Biologische Schädlingsbekämpfung

HSBI-Promovendin setzt Pilze ein zum Schutz der Kartoffel vor Nematoden. Wie sich der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft reduzieren lässt, ist ein heiß diskutiertes Thema. Eine Möglichkeit der Pflanzenstärkung und Schädlingsbekämpfung zum Schutz der Kartoffel auf biologischem Weg hat die HSBI jetzt in einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit der Hochschule Rhein-Waal und den Industriepartnern BIOCARE GmbH und Feldsaaten Freudenberger GmbH &Co.KG untersucht. Promovendin Jana Könker entwickelte ein Verfahren, das mit Hilfe der Zwischenfrucht Phacelia und dem Pilz Pochonia chlamydosporia pflanzenschädliche…

Satellitenbild zeigt Humusveränderungen und Überwachung der Bodenfruchtbarkeit
Agrar- Forstwissenschaften

Humusbeobachtung aus dem All: Ein gewaltiger Einblick in die Menschheit

Der Humusgehalt von Böden ist einer der wichtigsten Indikatoren für die Bodenfruchtbarkeit. Die Erfassung von Humusveränderungen durch Bodenproben ist jedoch sehr zeitaufwendig und kostenintensiv. Eine neue Methode ermöglicht die direkte Beobachtung von Humusveränderungen mithilfe von Satellitenbildern Der Humusvorrat landwirtschaftlicher Böden in Deutschland nimmt ab und bedroht damit die Bodenfruchtbarkeit und eine nachhaltige Landwirtschaft. Forschern des Thünen-Instituts für Betriebswirtschaft ist es gelungen, eine bahnbrechende Methode zu entwickeln, um Veränderungen im Humusgehalt aus dem All sichtbar zu machen. Diese Pionierstudie nutzte Daten…

Agrar- Forstwissenschaften

Digitaler Zwilling zeigt den Wald in 100 Jahren

Modell berechnet große Waldflächen bis auf den Einzelbaum genau. Der Wald der Zukunft wird mit anderen Bedingungen zurechtkommen müssen als der von heute. Deshalb ist es laut Forschenden der Technischen Universität München (TUM) wichtig, die Bewirtschaftung der Wälder strategisch zu planen. Mit iLand hat das Forschungsteam ein Simulations-Modell entwickelt, das langfristige Entwicklungen großer Waldflächen bis auf den Einzelbaum genau berechnen kann – einschließlich Störfaktoren von Borkenkäfer bis Waldbrand. Verkohlte Baumstämme und schwarze Böden sind Bilder, die sich nach Waldbränden einprägen….

Agrar- Forstwissenschaften

Neue Ansätze im Kampf gegen bakterielle Reiskrankheit

Healthy Crops-Team stärkt regionale Lösungen in Ostafrika. Ein internationales Forschungsteam, das „Healthy Crops“-Konsortium, hat Reissorten entwickelt, die gegen eine schädliche Erkrankung der Nutzpflanzen in Ostafrika und Madagaskar resistent sind. Die neuen Sorten sind widerstandsfähig gegen die Weißblättrigkeit (englisch „Bacterial Leaf Blight“ oder kurz BB), die vom Bakterium Xanthomonas oryzae pv. oryzae (Xoo) verursacht wird. Sie sollen nun an lokale Züchter in Madagaskar und Tansania weitergegeben werden, die die Sorten zunächst in Feldversuchen testen und dann an die Landwirte verteilen. GEMEINSAME…

Agrar- Forstwissenschaften

Spitzwegerich als Schlüssel zur Stickstoffeffizienz

Ein Zukunftsmodell für nachhaltigen Maisanbau… Forschungsteam der Uni Kiel untersucht innovative Methode zur Reduzierung von Stickstoffverlusten in der Landwirtschaft. Rund 75 Prozent der Stickstoffeinträge in deutsche Oberflächengewässer stammen aus Nitratverlusten in der Landwirtschaft, vor allem durch den Anbau von Nutzpflanzen wie Mais. Auch die Emission des Treibhausgases Lachgas (N₂O), das 300-mal klimaschädlicher ist als CO₂, wird größtenteils durch landwirtschaftliche Prozesse verursacht. Diese Stickstoffverluste entstehen vor allem durch Nitrifikations- und Denitrifikationsprozesse im Boden. Mais hinterlässt nach der Ernte oft erhebliche Stickstoffmengen…

Agrar- Forstwissenschaften

Ein Skript für den Wald der Zukunft

FH Südwestfalen leitet Verbundvorhaben ReForm-regioWald – Vernetzung und regional angepasste Ideen für die Wiederaufforstung im Fokus. Klimawandel, Borkenkäfer und weitere Faktoren haben große Schäden in den Waldbeständen in ganz Deutschland verursacht. Als waldreiche Region ist Südwestfalen besonders stark betroffen. Im Projekt ReForm-regioWald arbeiten Expert*innen und Waldnutzer*innen interdisziplinär und transdisziplinär zusammen, um die Herausforderungen für den Wald anzugehen und Strategien für eine ökologisch und ökonomisch nachhaltige Aufforstung von Kalamitätsflächen zu diskutieren. Wie geht man mit Herausforderungen um, die nicht vorhersehbar sind?…

Agrar- Forstwissenschaften

Precision Farming mithilfe von 5G in der Landwirtschaft

Informatiker am Hermann Hollerith Zentrums der Hochschule Reutlingen erforschen Precision Farming mithilfe von 5G in der Landwirtschaft. Im Pilotprojekt 5G-PreCiSe ermöglicht Echtzeit-Precision Farming eine optimale Berechnung der Düngemenge und des Düngezeitpunkts der Felder. Wie eine ressourceneffiziente und bedarfsorientierte Düngerausbringung in der Landwirtschaft unter realistischen Bedingungen erfolgen kann, erforscht aktuell das Pilotprojekt 5G-PreCiSe des Hermann Hollerith Zentrums (HHZ) in Böblingen. In dem Pilotprojekt vernetzen die Forschenden Systeme und Prozesse mithilfe von 5G, um Landwirten bessere und nachhaltigere Entscheidungen zu ermöglichen, um…

Agrar- Forstwissenschaften

Waldvermessung mit KI

Forschungsteam der Hochschule München entwickelt neuartige Methode zur präzisen Waldanalyse aus der Luft mittels Künstlicher Intelligenz. Eine präzise Analyse von Wäldern aus der Ferne ermöglicht die KI-basierte Methode eines Forschungsteams der Hochschule München (HM). Das Team des Instituts für Anwendungen des maschinellen Lernens und intelligenter Systeme (IAMLIS) entwickelte im Projekt Wald5DPlus unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Schmitt und Prof. Dr. Peter Krzystek von der Fakultät für Geoinformation einen umfangreichen Datensatz, der auf Satellitenbildern und Künstlicher Intelligenz (KI) aufbaut….

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