Wo immer es möglich ist, greifen die Mediziner heute zu sanften
Operationsmethoden. Wird beispielsweise die Gallenblase mit einer
Bauchspiegelung minimal-invasiv entfernt, kann der Patient nach drei Tagen
die Klinik wieder verlassen. Früher musste er mindestens zehn Tage im
Krankenhaus bleiben. Auch in der Herzmedizin könnten bald sanfte Verfahren
Einzug halten: Wissenschaftler vom Fraunhofer-Institut für Angewandte
Optik und Feinmechanik IOF arbeiten zusammen mit dem Kardiologen
Im Film »Die phantastische Reise« soll ein miniaturisiertes U-Boot
einen Tumor im Kopf eines Wissenschaftlers entfernen. Weniger spektakulär,
aber weitaus hilfreicher für die Medizin arbeiten Endoskope, die eine
schonende Untersuchung von Gewebe im Körper ermöglichen. Für exakte
Diagnosen mussten jedoch meist Gewebeproben entnommen werden, da die
Bilder keine hundertprozentig zuverlässigen Aussagen zuließen. Innerhalb
des vom BMBF geförderten Verbundprojektes »Neue Laserverfahren
Einen Genkatalog der menschlichen Netzhaut wollen Wissenschaftler
von der Universität Würzburg erstellen. Damit unternehmen sie einen ersten
systematischen Versuch, die Grundlagen zu schaffen, um die molekularen
Vorgänge in der Netzhaut aufzuklären. Die besondere Aufmerksamkeit der
Forscher gilt dabei einer Augenerkrankung namens „altersabhängige
Makuladegeneration“, kurz AMD genannt.
Die AMD gehört
zu den häufigsten Ursachen für Erblindungen in den w
Zytostatika sind Medikamente, die das Wachstum von Krebszellen
verhindern sollen sie hemmen die Zellteilung. Allerdings schlägt nicht
jede Chemotherapie bei jedem Patienten gleich gut an. Bei manchen
Patienten wirkt das Präparat sehr gut, bei anderen können die
Tumorzellen
resistent sein. Methoden, um bereits vor der Therapie abzuklären, ob ein
Medikament oder eine Medikamenten – Kombination wirkt oder nicht, sind in-vitro
Zytostatika-Tests. Die bisherigen Verfahren sind jedoch
Operationen an der Wirbelsäule sind besonders heikel:
Ein falscher Schnitt mit dem Skalpell – schon droht dem Patienten
Querschnittslähmung. Nach Bandscheibenvorfällen, Tumorbefall oder
Verletzungen von Wirbelkörpern kann jedoch oft nur eine Operation den
Patienten von seinen Schmerzen befreien. Um dabei das Risiko zu
verringern, haben nun Forscher von vier Fraunhofer-Instituten innerhalb
des Projekts »RoMed« einen Operationsroboter entwickelt. Der Roboter
arbeitet ruhig
Chirurgen brauchen bei Operationen das richtige Fingerspitzengefühl, um
unterschiedliche Gewebestrukturen zu erkennen und das Skalpell exakt zu
führen. Bei Schlüsselloch-Operationen können Ärzte ihren Tastsinn jedoch
nicht hinreichend nutzen. Forscher vom Fraunhofer-Institut für
Biomedizinische Technik IBMT in St. Ingbert arbeiten an einem neuartigen
Tastsensor, der ähnlich weich und flexibel wie die menschliche Haut
ist. Wird dieser Drucksensor zum Beispiel in ein endoskopisches