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Farblose ionische Flüssigkeiten

Ionische Flüssigkeiten bieten eine interessante Kombination von Eigenschaften: Sie leiten elektrischen Strom und sind als Lösungsmittel einsetzbar. Sie ermöglichen ökonomisch effizientere und umweltfreundlichere Verfahren zur Produktion und Reinigung von Pharmaka, Chemikalien und Brennstoffen. Durch die geeignete Wahl der Kationen und Anionen lassen sie sich für viele Anwendungen maßschneidern.
Aufgrund der hohen Temperaturen im Herstellungsprozess der ionischen Flüssigkeiten war eine verfärbungsfreie Herstellung bisher nicht möglich. Bisherige Versuche, ionische Flüssigkeiten verfärbungsfrei herzustellen, erlaubten entweder nur sehr niedrige Temperaturen, was jedoch die Reaktionsgeschwindigkeit stark herabsetzte oder machten zusätzliche Lösungsmittel oder nachgeschaltete Reinigungsschritten nötig.
Die Folgende Erfindung beschreibt ein verbessertes Herstellungsverfahren für imidazolium-basierte ionische Flüssigkeiten. Durch eine überstöchiometrische Menge an geeignetem Alkylierungsmittel wird die verfärbungsfreie Herstellung der Flüssigkeiten auch bei hohen Drücken und Temperaturen erreicht.

Leichter Werkstein aus Porenbeton-Brechsand mit Zementstein-Bindung

Gegenwärtig fallen ca. 700 Tsd. Tonnen Porenbeton-Abbruchmaterial (Porenbetonbruch) pro Jahr an. In den nächsten 20 Jahren wird das Aufkommen auf bis zu 1.5 Mio. Tonnen pro Jahr ansteigen. Porenbetonbruch muss heute deponiert werden.
Mit der vorliegenden Erfindung ist es erstmals gelungen, Mauersteine aus Porenbetonbruch herzustellen. Zur Herstellung des Steins wird das bekannte Rüttelpressverfahren nutzt, das auch zur Produktion von Betonpflastersteinen verwendet wird. Der Stein weist gute Wärmedämm- und Schallschutzeigenschaften auf.

Die Erfindung ermöglicht ein wirtschaftlich und ökologisch sinnvolles Recycling von Porenbetonabfällen und entspricht daher den neuen Grundanforderungen an Bauwerke und den wesentlichen Merkmalen von Bauprodukten (EU Bauproduktenverordnung).

Die Rezeptur und das Herstellungsverfahren wurden im Rahmen mehrerer Forschungsprojekte zu einem Prototyp weiterentwickelt. Die Steine wurden industriell gefertigt und in einer Versuchsmauer verbaut.
Die Mauer kann in der Materialprüfungsanstalt besichtigt werden. Mustersteine liegen als Anschauungsexemplare
bereit.

Methode zur Herstellung elektrogesponnener Bifurkations-Gefäßprothesen

Die Erfindung ermöglicht die Herstellung komplexer Bifurkations-Gefäßprothesen aus degradierbaren Polymeren, die als temporäre Gerüststrukturen für körpereigene Zellen dienen. Die Gefäßprothese umfasst eine Materialstruktur, die nach Besiedlung mit körpereigenen Zellen sämtliche Funktionen des ursprünglichen Gewebes des Gefäßes besitzt und nicht als Fremdkörper wirkt.

Behandlung von septischen Schocks sowie Aufreinigung von Blutkonserven mittels Festphasen immobilisierter AMPs

Ein septischer Schock wird durch die Anwesenheit von Erregern in der Blutbahn eines Patienten verursacht. Viele dieser Erreger weisen bestimmte Oberflächenstrukturen auf, die vom Immunsystem erkannt und bekämpft werden. Das humane antimikrobielle Peptid (AMP) ist bereits für seine neutralisierenden Eigenschaften gegenüber dem Endotoxin LPS und verschiedenen behüllten Viren, wie HIV, CMV, EBV, bekannt. Außerdem ist das Peptid befähigt zwischen körpereigenen und körperfremden Zellen zu diskriminieren, sodass der Einsatz von höheren Dosen für die eigenen Zellen verhältnismäßig unbedenklich ist. Die Immobilisierung des Peptids an geeignete Träger-materialien unterbindet weitere unerwünschte systemische Effekte und sorgt für eine zusätzliche Stabilität des AMPs.
[Ref. HMZ108]

Kraftkonstantes Anpressen des Geflechtschlauches in der automatisierten Herstellung von Flechtbauteilen

Am Institut für Flugzeugbau der Universität Stuttgart wurde ein flexibler Anpresswalzenmechanismus für Flechtmaschinen entwickelt, der auch bei Bauteilen mit kleinen Krümmungswinkeln oder größeren Querschnittsänderungen die Geflechtablage in der automatisierten Herstellung signifikant verbessert.
Beim Umflechten eines Flechtkerns sorgt dabei die flexible Lagerung der Anpresswalzen dafür, dass sich die Anpresswalzen sowohl an eine Schrägstellung als auch eine Querschnittsänderung des Flechtkerns anpassen, und am Flechtring eine konstante, genau definierte Kraft auf das Geflecht ausgeübt wird.
Im automatisierten Prozess übernimmt die Robotersteuerung der Flechtmaschine die Ansteuerung der Anpresswalzen. Die Geflechtablage bei Bauteilen mit variablem Querschnitt und Krümmungen wird dadurch – ohne manuelles Nachführen – signifikant verbessert.

Neuartiges Kathodenmaterial für Lithium-Schwefel-Batterien und Lithium-Ionen-Batterien

Erfinder der Hochschule Aalen – Technik und Wirtschaft haben erstmals ein Kathodenmaterial entwickelt, bei dem die bauliche und stoffliche Trennung von Stromsammler und Kathodenmaterial entfällt. Darüber hinaus kann in dem einstufigen Bandgalvanikverfahren auf die Beimischung von Bindemittel und elektrisch leitfähigen Füllpartikeln verzichtet werden, was einen quantitativ deutlich höheren Anteil an Aktivmaterial in der Kathode ermöglicht. Li-Ionen- oder Li-Schwefel-Batterie können so effizienter betrieben werden.

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