Technologieangebote

Diagnostik, Prophylaxe und Therapie für AML-Patienten

T-Lymphozythen präsentieren HLA-Molekühle auf ihrer Oberfläche. Bei allogenen Blutstammzell-Transplantationen kann es zu den gewünschten Graft-versus Leukämie/Tumor (GvL/T) beziehungsweise zu den unerwünschten Graft-versus-Host (GvHD) kommen. Bei völliger HLA-Übereinstimmung werden diese Effekte durch Minor-Histokompatibilitätsantigene (mHAg) verursacht. Die hier vorliegende Erfindung befasst sich mit einem bisher nicht bekannten mHAg. Es konnte hier gezeigt werden, dass T-Zellen eines Spenders, die mit Leukämiezellen, die homozygot für HLA-Moleküle waren, spezifische T-Zell-Antworten auslösten. Daraus folgt, dass es sich hierbei um ein imunogenes mHAg handelt und es bei einem Minor-Missmatch zu GvH-Erkrankung kommen kann, oder aber die positiven GvL-Reaktionen zustande kommen. Im ersten Fall könnte eine vorhergehende Typisierung von Spender und Empfänger das Risiko einer GvHD verringern, im zweiten Fall könnte die GvL-/GvT-Effekte durch Transfer von antigenspezifischen T-Zellen oder T-Zellrezeptoren durch Impfung verstärkt werden.
[Referenz HMZ087]

Technologieangebot Neues Lese-/Schreibverfahren für MRAM-Speicher

Magnetische Speicherzellen sind bereits bekannt, arbeiten aber in der Regel mit Schaltzeiten im Bereich einiger ns. Ferner kann ein unbeabsichtigtes Schalten benachbarter Zellen in einem Array aufgrund unvermeidlicher Streuungen der Koerzitivfeldstärken nur mit zusätzlichem Aufwand vermieden werden.
In dem neuen Ansatz wird berücksichtigt, dass die Magnetisierung einer Speicherzelle beim Anlegen eines Magnetfelds gedämpft um die Richtung des angelegten Magnetfeldes präzediert. Im Falle langer Schreibpulse (z. B. länger als 10 ns) wird das Ummagnetisierungsverhalten einer Zelle durch die dissipativen Mechanismen bestimmt, was man im Bild links oben anhand der klar gegliederten Grenze zwischen den Bereichen des Schaltens und des Nichtschaltens erkennt. Mit abnehmender Dauer der Schreibpulse wird das Ummagnetisierungsverhalten zunehmend vom Präzessionsverhalten der Magneti¬sierung bestimmt, d. h. im wesentlichen entscheidet die aktuelle Richtung der Magnetisierung am Ende des Schreibpulses über die Richtung der Zellenmag-netisierung. Dementsprechend zeigen die Abbildung¬en rechts oben sowie links und rechts unten eine zunehmend komplexer verlaufende Grenze zwischen den Bereichen des Schaltens und des Nichtschaltens.
Anhand dieser Erkenntnisse wurden MRAM-Speicher mit sehr kurzen Schaltzeiten sowie entsprechende Ansteuerverfahren für maximale Schaltsicherheit und minimale Leistungsaufnahme konzipiert.

[Referenz P021]

Apparatur zur Bestimmung des Abroll- und Kontaktwinkels

Heutzutage werden im industriellen Bereich Kontaktwinkel-Messvorrichtungen verwendet, mit denen optisch der Kontaktwinkel von Flüssigkeitstropfen bestimmt werden kann. Diese Geräte ermitteln den Kontaktwinkel indem sie per Kamera den Tropfen erfassen und über ein Bildverarbeitungsprogramm den Winkel zwischen Oberflächenkontur und Tropfenkontur messen. Die Tropfenkontur wird an ein mathematisches Modell angepasst, mit dessen Hilfe der Kontaktwinkel als Tangente im Schnittpunkt der Konturlinie mit der Basislinie gebildet werden kann. Wird die Konturlinie des Tropfens nicht richtig erkannt, so kann diese auch manuell angelegt werden. Jedoch können hier durch die subjektive Einstellung des Benutzers Abweichungen bei der Kontaktwinkelmessung auftreten. Weitere Nachteile dieser Geräte sind die hohen Anschaffungskosten, welche sich oft im fünfstelligen Bereich bewegen und die Größe der Geräte, durch welche die Transportfähigkeit stark eingeschränkt wird. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, den Kontaktwinkel und gleichzeitig den Abrollwinkel von wässrigen Lösungen und von Reaktionskapseln mechanisch zu bestimmen und auf diese Weise Aussagen über die Hydrophobizität einer Oberfläche und ihre Oberflächenenergie zu treffen. Ein wichtiger Vorteil bei diesem Verfahren ist, dass die Messungen nicht durch die subjektive Benutzung des Geräts beeinträchtigt werden. Es werden bei verschiedener Handhabung mit der gleichen Reaktionskapsel oder wässrigen Lösung immer die gleichen Ergebnisse erzielt. Ein weiterer Vorteil sind die geringen Anschaffungskosten. Die Kosten für den Prototypen lagen bei ungefähr 400 Euro. Das Gerät ist außerdem durch seine kompakte und klappbare Form sehr gut zu transportieren.
[Referenz UKL237]

ALXAN – 8-Ethinylxanthines for the treatment of CNS diseases

Adenosine is a modulator of many physiological and pathophysiological processes in the central nervous system (CNS). Blockade of the adenosine receptors A1ARs and A2AARs has shown beneficial neuroprotective effects in animal models and in clinical studies of Parkinsons’s disease (PD) and Alzheimer’s disease (AD). There is still no satisfactory multitarget drug approach which inhibits MAO-A and the two adenosine receptors A1ARs and A2AARs. This invention provides newly designed tricyclic xanthine derivatives which allow overcoming this problem. A variety of 69 derivatives were prepared and evaluated in radioligand binding studies at adenosine receptors and for their ability to inhibit monoamine oxidases. Potent dual-target-directed A1/A2A adenosine receptor antagonists were identified. Several compounds even showed triple-target inhibition.

Selektive CD40-TRAF6 Inhibitoren zur Behandlung von entzündlichen Krankheiten

Der Signalweg des Immunmediators CD40 spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Entwicklung von Arteriosklerose. Die Langzeit-Inhibition des gesamten Signalweges zur Behandlung von Arteriosklerose führt jedoch zur einer Unterdrückung des Immunsystems. Die selektive Hemmung von CD40-TRAF6 Interaktionen lässt die restliche CD40 Kaskade unberührt und verhindert ungewollte immunsuppressive Nebenwirkungen. Neuartige CD40-TRAF6 Inhibitoren eröffnen daher neue Bahandlungsoptionen für Arteriosklerose, Diabetes und andere entzündliche Krankheiten.

AMD-Folie: Mikrostrukturierte, vergrößernde Sehhilfe mit gleichzeitiger Bildumlenkung

Allein in Deutschland leben etwa 4,5 Mio. Menschen mit alters-abhängiger Makuladegeneration (AMD), die aufgrund der steigenden Lebenserwartung immer häufiger auftritt. Die Krankheit führt zu einem kompletten Funktionsverlust der zentralen Netzhaut, d. h. an der Stelle des schärfsten Sehens. Eine Therapie gibt es bisher nicht. Die Erfinder aus dem Fachgebiet Technische Optik der TU Ilmenau haben eine sehr dünne selbstklebende mikrostrukturierte optische Folie entwickelt, die an normalen Brillengläsern angebracht werden kann. Die individuell an den Patienten anpassbare AMD-Folie lenkt die Bildinformation aus dem zentralen Sichtbereich in die beim Patienten noch intakten Wahr-
nehmungsbereiche um und vergrößert diese. Dadurch wird es AMD-Patienten z. B. wieder ermöglicht sich in unbekannten Umgebungen allein zu orientieren, im Internet zu surfen oder Zeitung zu lesen.

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