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Multisensorsystem – Optische Vorrichtung zur Analyse flüssiger Medien

Bisher gab es kein zufriedenstellendes und einfaches Verfahren, mit dem Konzentrationen gelöster Stoffe in flüssigen Produktströmen bestimmt werden konnten. Bisherige Verfahren mit Messfühlern können keine ausreichende Zuverlässigkeit gewährleisten und sind nicht für Durchflusssysteme vorgesehen oder sie setzen voraus, dass der in seiner Konzentration zu analysierende Stoff bereits bekannt ist. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gelingt es auf einfache Weise, die in einer flüssigen Phase enthaltenen Analyten qualitativ und quantitativ zu bestimmen.
An der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg wurde ein Verfahren entwickelt, welches zur Identifizierung und quantitativen Bestimmung von Stoffen (Proteinen, Aminosäuren, Medikamentenkomponenten) in Lösungen dient. Die Idee beruht auf der Tatsache, dass das Quellen oder Schrumpfen von Polymeren wie z. B. Harzen in Flüssigkeiten von ihrer chemischen Zusammensetzung abhängig ist sowie von der Art und Konzentration des zu analysierenden, flüssigen Mediums. Das Quellverhalten der verwendeten Polymere und der flüssigen Analyten wird bei konstanter Temperatur durch ein Videosignal aufgezeichnet und digital ausgewertet. In einer Datenbank sind die Eigenschaften unterschiedlichster Stoffe und ihr Verhalten in Lösungen in unterschiedlichen Konzentrationen hinterlegt. Sie dienen als Referenzen bei realen Messaufgaben. Anhand einer Korrelation kann ein unbekannter Stoff und seine Konzentration sicher identifiziert werden.
Die Idee ist im Labormaßstab realisiert. Zur Ermittlung und Sammlung von Referenzdaten ist längerfristig der Aufbau einer Datenbank geplant. Die Erfindung ist in Prozessen der pharmazeutischen oder Nahrungsmittelverarbeitenden Industrie zur Qualitätskontrolle einsetzbar und ermöglicht eine online-Detektion von Verschmutzungen durch die Erkennung von Musteränderungen. Gegenüber den herkömmlichen physikalisch-chemischen Methoden handelt es sich hier um eine unkomplizierte optische Methode mit einfacher Anwendung.

Wasserstoffquantifizierung – Methode zur Bestimmung von Wasserstoff mit Hilfe eines Flammenionisationsdetektors

Die quantitative Analyse von Wasserstoff ist in verschiedenen industriellen Prozessen wichtig. An der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg wurde ein Verfahren entwickelt, welches die quantitative Bestimmung von Wasserstoff wesentlich verbessert. Durch die Kombination eines Flammenionisierungsdetektors (FID) mit einem Methanizer wird eine sogenannte inverse TPR durchgeführt. Durch Zugabe einer bestimmten Menge an Kohlenmonoxid (CO) und einer überschüssigen Menge an Wasserstoff unmittelbar vor dem FID reagiert CO mit Wasserstoff zu Methan. Das Methan erzeugt ein FID Signal, welches proportional zu der Menge an Wasserstoff in der Probe ist.
Das Verfahren ist innovativ, da es der bekannten Methode der Flammenionisation eine Reaktion vorausschickt, wodurch der Wasserstoff, der mittels FID nicht detektierbar wäre, nun als Methan quantitativ nachweisbar wird. Die Idee ist im Labormaßstab realisiert und muss für industrielle Prozesse optimiert werden.

Bitumenhaftverstärker – Ein Verfahren zur Steigerung der Haftfähigkeit von Bitumen

Bitumen kommt hauptsächlich bei der Herstellung von Asphalt zum Einsatz und dient hier als Bindemittel für die Gesteinskörnungen. Am Institut für Chemie neuer Materialien der Universität Osnabrück ist in Kooperation mit der BU Wuppertal ein Verfahren entwickelt worden, welches das Haftungsvermögen von Bitumen erhöht und darüber hinaus zu einer Vereinheitlichung der Hafteigenschaften von Bitumen mit unterschiedlicher Herkunft und Zusammensetzung führt. Dies wird durch die Zugabe von neuartigen Polymer-Nanopartikel-Addukten auf Basis von Polyethylenimin erreicht. Die Erforschung der Haftverstärkung durch die Zugabe der erfindungsgemäßen Addukte ist weitestgehend abgeschlossen. Die nächsten Schritte sind insbesondere ein Upscaling der Methode, um das modifizierte Bitumen für den industriellen Einsatz verfügbar zu machen.

Anemometer für Mikroturbulenzen

Forscher der Universität Oldenburg haben ein Laser-Cantilever-Anemometer (LCA) entwickelt, das das Laserzeigerprinzip eines Rasterkraftmikroskops zur Erfassung der Geschwindigkeit und des Anströmwinkels von Fluidströmungen nutzt. Ein Cantilever (Biegebalken) wird dazu in die Strömung gebracht und mit einem Laser angestrahlt. Die Richtung der Reflexion des Lasers ist abhängig von der Verformung des Cantilevers, die wiederum durch die bewegten Fluidteilchen hervorgerufen wird. Bisher wurde der Cantilever in einer rechteckigen Form als Anströmfläche verwendet. In der aktuellen Entwicklung wurde die Spitze des Cantilevers zusätzlich strukturiert, was zu einer deutlichen Verbesserung der Winkelauflösung geführt hat. Das Messprinzip ermöglicht Messungen in problematischen Bereichen wie z. B. in Flüssigkeiten, in Wandnähe oder in Strömungen mit Partikeln. Die Erfindung ist in einem anwendungsreifen Zustand und kann über einen USB Anschluss an einen Computer zur Auswertung der Signale angeschlossen werden.

Steuerbarer Vorflügel für Windenergieanlagen

Wissenschaftler der Universität Oldenburg haben für Windkraftanlagen einen Vorflügel entwickelt, der parallel zum Hauptflügel befestigt wird und in Größe und Masse erheblich kleiner ist als der Hauptflügel.
Kern der Erfindung ist der veränderliche Anstellwinkel des Vorflügels. Mittels einer Steuerung oder einer adaptiven Mechanik wird sowohl der Anstellwinkel als auch der Abstand des Vorflügels zum Hauptflügel schnell aktuellen Windschwankungen angepasst und sorgt so für eine optimalere Strömung am Hauptrotor. Die Regelung des Vorflügels kann die Blattstellung des Hauptflügels, die aktuelle Rotordrehzahl und die aktuelle Windgeschwindigkeit berücksichtigen. Auch eine rein mechanische adaptive Anpassung des Anstellwinkels ist vorgesehen.
Um eine noch höhere räumliche Anpassung an wechselnde Windverhältnisse zu erreichen, kann der Vorflügel in der Längsstreckung in getrennt regelbare Segmente unterteilt werden. Dadurch wird die Effizienz der gesamten Windenergieanlage deutlich erhöht. Aktuell sind ausgereifte theoretische Berechnungen vorhanden. Eine Weiterentwicklung findet im Rahmen eines Forschungsprojektes zum Thema intelligente Rotoren (Smart Blades) statt. Ein Windkanal steht für weitere Untersuchungen zur Verfügung.

A Novel Screen Identifying Ternary Binding Partners Of Known Interacting Proteins

Many biological processes depend on oligomeric protein-protein interactions (PPI). However, state-of-the-art in vivo PPI techniques focus on analysing binary interactions (i.e. the Split-Ubiquitin System (SUS)1). The SUS can also be used to analyse binding of three proteins in the so-called SUS Bridge Assay (SUB)2 – see Figure A. Nevertheless, this assay makes an unbiased screening approach cumbersome and its low efficiency restricts the identification of meaningful candidates.
Here, we present the first screening system in yeast that permits high-throughput screening of cDNA libraries for ternary binding partners of a known interaction couple. This is achieved by a unique combination of SUB and yeast mating. Technical prerequisites are special “2in1”-vectors3, which allow simultaneous transformation of “Bait I” and “Bait II” on a single plasmid in yeast of one mating type and the cDNA library in the other – see

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