Die Agrarforschungsallianz ist die Antwort
„Es gibt so viele komplexe Fragestellungen im Bereich Ernährungs- und Agrarforschung, mit denen uns die Welt konfrontiert, denen wir bisher oft nur Teillösungen anbieten konnten“, begrüßte Hubert Wiggering, Sprecher des kommissarischen Vorstands der DAFA, die anwesenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Gründung der Deutschen Agrarforschungsallianz. „Wir haben jetzt die Chance zur strategischen Bündelung von Themen zu Programmen. Und es hat sich bereits herumgesprochen: Die Agrarszene formiert sich.“
Am 26. Januar 2011 haben 53 Forschungseinrichtungen, Institute und Fachbereiche die Deutsche Agrarforschungsallianz gegründet. Die DAFA hat sich zum Ziel gesetzt, der deutschen Agrar- und Ernährungsforschung durch einen starken Verbund auf deutscher, europäischer und internationaler Ebene ein Gesicht und eine deutlich vernehmbare, strategische Stimme zu geben.
Mit der Gründung haben sich mehr als die Hälfte aller Wissenschaftler aus der gesamten Agrarforschungsszene von den Umwelt- und Geowissenschaften, über den Forst- und Agrarbereich bis zur Tiermedizin und den Ernährungs- und Lebensmittelwissenswissenschaften zur DAFA bekannt.
Mitglieder aus allen Bereichen der Forschung
Zu den Mitgliedern der DAFA zählen zum Gründungstag bereits 26 Einrichtungen aus Universitäten und Hochschulen, 14 Einrichtungen der Bunds- und Länderressortforschung sowie 13 weitere außeruniversitäre Forschungsinstitute. Damit bilden die Ressortforschung, die universitäre Forschung sowie die außeruniversitäre Forschung einen Schulterschluss, der ein gebündeltes Auftreten bei gleichzeitig breit gefächerter Expertise garantiert.
Neuer Vorstand gewählt
Die DAFA-Mitglieder wählten fünf Vertreter verschiedener, repräsentativer Forschungsrichtungen in ihren Vorstand:
Prof. Dr. Hubert Wiggering
Prof. Dr. Thomas Jungbluth
Prof. Dr. Gerhard Rechkemmer
Dr. Kay-Uwe Götz
Prof. Dr. Jürgen Braun
Erste Arbeitsschwerpunkte festgelegt
Wesentlich ist nicht nur die Zusammenarbeit über Disziplinen hinweg, es geht auch darum, von der Grundlagenforschung bis zur angewandten Wissenschaft an einem Strang zu ziehen.
Auf den Weg gebracht wurden deshalb bereits die ersten Fachforen zu Themenschwerpunkten:
In einem Forum werden Wissenschaftler die derzeitigen Tierhaltungssysteme auf den Prüfstand stellen und mögliche Alternativen erarbeiten. Konkreten Diskussionsbedarf sehen die Mitglieder der DAFA bei Ferkelkastration, Schnabelkürzen bei Hühnern und der Enthornung von Kälbern. Ein zweites Forum widmet sich dem zukunftsträchtigen Bereich der stickstoffbindenden Eiweißpflanzen (Leguminosen): Hülsenfrüchte – Vom Anbau bis auf den Teller.
Der kommissarische Sprecher der DAFA, Prof. Dr. Hubert Wiggering, ist wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. in Müncheberg.
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