Besseres Wachstum auf trockenen Standorten

Die Entwicklung von Pflanzen, die auf trockenen und versalzten Standorten bessere Erträge bringen können als vorhandene Arten, kann laut Untersuchungsergebnissen an der Universität Wageningen, Niederlande, künftig mithilfe der Gentechnik schneller gelingen.

Pflanzen sind in der Lage, sich gegen Trockenstress oder zu hohen Salzgehalt zu schützen. Für die Aktivierung des Schutzmechanismus sind bestimmte Gene zuständig. Shital Dixit, Doktorandin an der Universität Wageningen, erforschte die in bestimmten Mutanten der Ackerschmalwand (Arabidopsis) nachgewiesene Genaktivität und entwickelte mit gentechnischen Methoden Ackerschmalwand-Pflanzen, mit höherer Aktivität der so genannten HARDY-Gene.

Die so modifizierten Pflanzen wuchsen besser und litten weniger unter Trockenstress als herkömmliche Pflanzen. Außerdem waren sie resistent gegen hohe Salzkonzentrationen im Boden.

Auch der Einbau des veränderten Gens in Reis gelang. Die so veränderten Reispflanzen zeigten sich ebenfalls widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Salzgehalt.

Das sei ein Durchbruch hinsichtlich der steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln weltweit und des zunehmenden Klimawandels, heißt es in einer Pressemitteilung der Universität Wageningen. Die sich ändernden Bedingungen machen es nach Ansicht der Forscher notwendig, Pflanzen auf Standorten anzubauen, auf denen herkömmliche Sorten unproduktiv sind.

Weitere Informationen: www.wur.nl/UK/newsagenda/news (12.3 2008)

Media Contact

Renate Kessen aid infodienst

Weitere Informationen:

http://www.aid.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen

An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…

Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean

20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….

Resistente Bakterien in der Ostsee

Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…