Neue Schadorganismen

Immer öfter kommen sie mit der Verpackung

Neue Schaderreger werden häufig durch Verpackungsmaterial aus anderen Ländern eingeschleppt. Der internationale Handel mit seinen kurzen Transferzeiten im Warenaustausch verschärft das Problem. Organismen kommen per Luftfracht binnen weniger Stunden von Kontinent zu Kontinent.

Jüngstes Beispiel ist der Asiatische Laubholzbockkäfer. Im Herbst vergangenen Jahres wurde ein weiterer Schädling erstmals in Deutschland nachgewiesen. Dabei handelt es sich um den Kiefernholznematoden Bursaphelenchus xylophilus. In seiner Heimat Südostasien verursacht er keine Schäden an Kiefern. In Europa allerdings kann er 50 bis 70 Jahre alte Bäume innerhalb weniger Jahre zum Absterben bringen. Der Nematode wird mit Hilfe eines Bockkäfers der Gattung Monochamus auf die Kiefern übertragen.

Da minderwertiges Totholz von absterbenden Bäumen bevorzugt als Verpackungs- und Palettenholz verwendet wird, ist eine Verschleppung einfach. In Sachsen wurden vorigen Herbst bei der Kontrolle von Palettenholz aus China erstmals lebende Kiefernholznematoden isoliert.

Im Freiland wurde nach Angaben der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft bisher kein Kiefernholznematode gefunden. Fragen im Zusammenhang mit der Verschleppung von Schadorganismen durch hölzernes Verpackungsmaterial wurden kürzlich auf einer Besprechung der Fachreferenten für Pflanzengesundheit erörtert.

Media Contact

Renate Kessen aid infodienst

Weitere Informationen:

http://www.aid.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Überraschende Erkenntnisse zur Blutbildung

Wissenschaftler:innen der Universitätsmedizin Mainz decken in Kooperation mit Forschenden des Max-Planck-Instituts für molekulare Biomedizin vielversprechende Eigenschaften des Schädelknochenmarks auf: Das Knochenmark im Schädel stellt eine geschützte und dynamisch expandierende Umgebung…

Lange angestrebte Messung des exotischen Betazerfalls in Thallium

… hilft bei Zeitskalenbestimmung der Sonnenentstehung. Wie lange hat eigentlich die Bildung unserer Sonne in ihrer stellaren Kinderstube gedauert? Eine internationale Kollaboration von Wissenschaftler*innen ist einer Antwort nun nähergekommen. Ihnen…

Soft Robotics: Keramik mit Feingefühl

Roboter, die Berührungen spüren und Temperaturunterschiede wahrnehmen? Ein unerwartetes Material macht das möglich. Im Empa-Labor für Hochleistungskeramik entwickeln Forschende weiche und intelligente Sensormaterialien auf der Basis von Keramik-Partikeln. Beim Wort…