Milchkühe – Mehr Leistung durch pansengeschützte Aminosäuren

Bei Hochleistungskühen kommt es darauf an, die Energie- und Proteinversorgung möglichst genau an deren Bedarf anzupassen. Insbesondere zu Beginn der Laktation kann das Futteraufnahmevermögen der Kühe hinter ihrem Energiebedarf zurückbleiben. Das dann aus den Stoffwechselstörungen resultierende Krankheitsbild der Ketose ist allgemein bekannt und gefürchtet. In der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft werden eine Reihe von Fütterungsversuchen mit Hochleistungskühen durchgeführt, um deren Energie- und Proteinbedarf optimal befriedigen zu können.

Erste Ergebnisse liegen jetzt über den Einsatz von pansengeschütztem Methionin vor. Die Aminosäuren Methionin und Lysin gelten allgemein als die an erster Stelle limitierenden Aminosäuren im Futter. In der vorliegenden Untersuchung erhielten frischmelke Kühe von 650 kg Lebendmasse mit Milchleistungen von 32 kg Milch während der ersten 120 Laktationstage eine „Totale Misch Ration“ mit 1418 MJ Netto-Energie-Laktation und 3252 g nutzbarem Protein.

Die Kühe der Versuchsgruppe erhielten zusätzlich täglich zweimal 50 g eines Ergänzungsfuttermittels mit 12 g pansenstabilem Methionin („Smartamine M“). Dies bewirkte im Untersuchungszeitraum eine Steigerung der täglichen Milchmenge um 1,8 kg je Tier. Der Milcheiweißgehalt stieg dabei um 0,07 % an, der Milchfettgehalt fiel um 0,21 %. Insgesamt konnten durch Verabreichen des pansenstabilen Methionins pro Kuh fast 10 kg Eiweiß und 1 kg Fett mehr produziert werden. Der günstige Einfluss von Methionin deutet an, dass bei dem verabreichten Futter tatsächlich Methionin die limitierende Aminosäure war.

Sobald Aminosäurenanalysen der im Versuch eingesetzten Mischration vorliegen, lassen sich die Ergebnisse möglicherweise noch gezielter verbessern.

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