Heuschreckenplage mit 8.000 Volt-Gitter bekämpfen
Deutscher Forscher entwickelt umweltfreundliche Insektenabwehr
Ein Berliner Professor der TU-Berlin hat eine neue technische Wunderwaffe gegen Heuschreckenplagen entwickelt: Ein Gitter, das mit einer Spannung 8.000 Volt arbeitet, soll den Insekten den Garaus machen. Positive Nebeneffekte dabei sind, dass der Strom aus einer Photovoltaik-Batterie stammt und dass die toten Heuschrecken als Futter für Geflügel verwendbar sind.
Der Prototyp des Insektengitters ist von Frithjof Voss vom Institut für Geographie an der TU-Berlin bereits fertiggestellt. „Insekten, die das Gitter berühren, sterben innerhalb von Millisekunden“, so Voss zu pressetext.austria. Bauern könnten nach Ansicht des Wissenschaftlers mit den Gittern über Felder laufen und die Heuschrecken aufscheuchen. Das Insektengitter wird von einem Generator mit einer 12-Volt-Batterie gespeist. Mithilfe einer von Voss entwickelten Transformationstechnik können aus der geringen Stromspannung 8.000 Volt erzeugt werden. Das Heuschrecken-Gitter ist im Prototyp einen Meter lang und 60 Zentimeter breit. Der tatsächliche umweltfreundliche „Insektenvernichtungsapparat“ kann nach Angaben des Wissenschaftlers bis zu vier Meter breit sein. Dieses Gerät soll dann auf Rollen durch ein Feld geschoben werden können. „Die Batterie, die den Generator betreibt, kann diese Spannung vier Stunden lang erzeugen“, erklärt der Forscher. Voss will im April 2003 das fertige Gerät in China präsentieren.
Voss ist ein ehrgeiziger Wissenschaftler: Auf sein Betreiben wurde im Januar 2001 die „Prof. Dr. Frithjof Voss Stiftung für Geographie“ ins Leben gerufen. „Die Stiftung verfolgt das Ziel, die Geographie in Wissenschaft und Forschung zu fördern und damit zugleich ihre anwendungsbezogene Bedeutung in der Öffentlichkeit zu stärken“, erklärt der Forscher. Die Stiftung möchte auf diese Weise den Wert hervorheben, den das Fach Geographie für den Dienst am Menschen besitzt, indem es sich Problemen mit existenzieller Tragweite widmet und so dazu beiträgt, Lösungsansätze für den Schutz, die Erhaltung und die Wiederherstellung wesentlicher Lebensgrundlagen zu finden.
Entsprechend des Stiftungsgedankens sollen herausragende zukunftsweisende, innovative, wissenschaftlich-technische oder methodische Leistungen mit einem Stiftungspreis gewürdigt werden, die maßgeblich zum Fortschritt und zum Ansehen der Geographie beigetragen haben oder beitragen werden. Die Verleihung der Preise erfolgt im zweijährigen Turnus im Rahmen des Deutschen Geographentages. Erstmals wurde der Preis im Vorjahr in Leipzig vergeben. Im Oktober 2003 soll ein weiterer Preis in Bern verliehen werden, erklärte Voss.
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