Getreidesaatgut thermisch behandeln? – Pflanzenschutz im ökologischen Landbau
Bereits in den fünfziger und sechziger Jahren wurde die Heißwasserbehandlung gegen Schaderreger an Saatgut eingesetzt. Größter Nachteil des Verfahrens ist der hohe Feuchtigkeitsgehalt der behandelten Samen.
Die EU förderte nun ein Projekt in fünf Ländern, in dem eine neue Methode zur Saatgutbehandlung entwickelt wurde.
Die Behandlung mit Heißluft erfolgt dabei unter hochpräziser Steuerung der Temperatur und der Luftfeuchte, so dass eine Rücktrocknung des Getreides nicht erforderlich ist.
Das Ergebnis der Versuche zeigt, dass die Heißluftbehandlung fast an die Wirkungsgrade chemischer Beizmittel heranreicht. Nur die Krankheitserreger von Gersten- und Weizenflugbrand werden nicht ausreichend erfasst.
Ein Problem stellt die unterschiedliche Hitzeempfindlichkeit der Saatgutpartien dar, so dass die optimale Behandlungstemperatur in weiteren Versuchen noch ermittelt werden muss. Prinzipiell erscheint das Verfahren jedoch in der Praxis anwendbar.
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