Baumobstanbau in Deutschland 2002: Mehr Bäume, aber weniger Fläche
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, bauten in Deutschland im Jahr 2002 etwa 14 000 Betriebe auf einer Fläche von 48 000 Hektar (ha) Äpfel und Birnen, Süß- und Sauerkirschen, Pflaumen und Mirabellen, Aprikosen, Pfirsiche und Walnüsse für den Verkauf an (Marktobstbau).
Damit hat sich die Zahl der deutschen Obstbauern seit der letzten Erhebung 1997 um knapp 8 000 oder 37% und die bewirtschaftete Baumobstfläche um 7 000 ha oder knapp 13% verringert. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse ist allerdings eingeschränkt, da die untere Erfassungsgrenze bei der Auskunftspflicht in der Zwischenzeit von 15 auf 30 Ar Baumobstanbaufläche angehoben wurde.
Obwohl im Jahr 2002 weniger obstanbauende Betriebe statistisch erfasst wurden, bewirtschaften diese 74,2 Mill. Obstbäume, 9% mehr als die 1997 erfassten Obstbauern. Die Baumobstanbaufläche wurde 2002 also intensiver genutzt als fünf Jahre zuvor.
Der Altersaufbau der Obstanlagen hat sich gegenüber der letzten Erhebung nur teilweise verändert: Wie 1997 wurde fast die Hälfte der deutschen Obstanlagen vor fünf bis vierzehn Jahren gepflanzt. Gut ein Viertel der Bäume ist vier Jahre alt und jünger und auf etwa 30% der Flächen stehen Bäume, die über 15 Jahre alt sind. Lediglich bei den Altbaumbeständen (6 000 ha Flächen mit Obstbäumen, die 25 Jahre alt und älter sind) gab es in den vergangenen fünf Jahren einen Rückgang um 2 600 ha (- 30%), was auf eine Verjüngung des Baumbestandes insgesamt schließen lässt.
Der Obstanbau konzentriert sich in Baden-Württemberg mit rund 15 300 ha oder 32 % der deutschen Obstanbaufläche, gefolgt von Niedersachsen (rund 7 600 ha oder 16 %) und Rheinland-Pfalz (4 900 ha oder 10%). In diesen drei Ländern zusammen werden mit 44,9 Mill. Obstbäumen 61% des Baumobstes in Deutschland angebaut.
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