Konservierende Bodenbearbeitung hilft Wasser sparen
Nach den Überschwemmungen des letzten Jahres bedroht nun eine extreme Trockenheit die Landwirtschaft. Nach ersten Schätzungen des Deutschen Bauernverbandes belaufen sich die Ertragsausfälle allein in der Getreideernte auf rund eine Milliarde Euro. Mit bodenschonenden Verfahren lassen sich aber auch in Trockenperioden Ertragseinbußen in der Landwirtschaft verringern und dies ohne Zusatzkosten zu verursachen. Darauf weist jetzt der VDI hin.
Bodenschonende Verfahren haben unter anderem das Ziel, schonend mit dem Wasservorrat des Bodens umzugehen. Gemeint sind die „Konservierende Bodenbearbeitung“ und die „Direktsaat“. Beide Verfahren verzichten auf das Pflügen des Ackers. Bei der „Konservierenden Bodenbearbeitung“ wird der Boden lediglich gelockert, aber nicht gewendet. Beim Direktsaatverfahren wird der Boden vor der Aussaat überhaupt nicht mehr bearbeitet. Kennzeichnend für diese Verfahren ist eine schützende Mulchschicht aus Ernte- und Wurzelrückständen auf der Bodenoberfläche, die die Wasserverdunstung deutlich reduziert. Außerdem verändert sich die Bodenstruktur dahingehend, dass Regenwasser besser in den Boden infiltrieren kann und das Wasserhaltevermögen des Bodens ansteigt. Besonders in niederschlagsarmen Gebieten kann dadurch die Winter- und Frühjahrsfeuchte des Bodens besser durch die Pflanzen ausgenutzt werden.
„Inzwischen sind auch die erforderlichen Maschinen und Geräte für diese Verfahren auf dem Markt. Ganz einfach ist die Umstellung jedoch nicht. Wer keine Enttäuschung erleben möchte, muss sich im Vorfeld gründlich mit den Verfahren beschäftigen: Wer sie jedoch beherrscht, wird dann nicht nur durch höhere Erträge bei Trockenheit, sondern auch mit deutlichen Arbeitseinsparungen und niedrigeren Kosten belohnt“, erklärt Professor Köller, Mitglied des Beirates der Max-Eyth-Gesellschaft Agrartechnik im VDI. In den letzten Jahren werden zunehmend bodenschonende Verfahren der Landbewirtschaftung angewandt. Jedoch ist eine breitere Anwendung wünschenswert.
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