GFS prognostiziert Ernteverluste von bis zu 25 Prozent aufgrund von langem heißem Sommer

Die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission hat ihr System zur Erntevorhersage genutzt, um die diesjährigen Ernteverluste in Europa infolge des heißen Wetters vorherzusagen. Der zu erwartende Rückgang für die Hauptkulturarten reicht von etwa zwei Prozent für Kartoffeln bis zu 25 Prozent für Sonnenblumen.

Die quantitativen Vorausschätzungen der GFS erfolgen regelmäßig und unterstützen die Gemeinsame Agrarpolitik der EU. Sie werden für die europäischen Hauptkulturarten wie Weizen, Körnermais, Raps, Sonnenblumen, Zuckerrüben und Kartoffeln erstellt. Die Ertragsvorausschätzungen werden auf der Basis agrar-meteorologischer Modelle und satellitengestützter Indikatoren sowie einer Zeitreihentrendanalyse ermittelt.

Die diesjährigen Vorausschätzungen deuten darauf hin, dass die extremen Wetterbedingungen die Qualität und die Menge der Ernte, besonders in Mittel- und Südeuropa, verringern werden. Die hohen Temperaturen und die starke Sonneneinstrahlung haben den Wasserverbrauch der Kulturen erheblich erhöht. Da es keine bedeutenden Regenfälle gab, sind die Grundwasserreserven ausgetrocknet.

Die am 14. August herausgegebenen Ertragsvorausschätzungen, die vier Tage zuvor aufgezeichnete Daten verwenden, prognostizieren einen Weizenertrag von 6,6 Prozent unterhalb dem des letzten Jahres, einen Rückgang des Körnermaisertrag um 10,1 Prozent gegenüber dem letzten Jahr und einen Sonnenblumenertrag von lediglich drei Viertel des Ertrags des letzten Jahres. Von diesem Rückgang am stärksten betroffen sind Spanien und Italien.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Überlebenskünstler im extremen Klima der Atacama-Wüste

Welche Mikroorganismen es schaffen, in den extrem trockenen Böden der Atacama-Wüste zu überleben, und welche wichtigen Funktionen sie in diesem extremen Ökosystem übernehmen – zum Beispiel bei der Bodenbildung –,…

Hoffnung für Behandlung von Menschen mit schweren Verbrennungen

MHH-Forschende entwickeln innovatives Medikament, um die Abstoßung von Spenderhaut-Transplantaten zu verhindern. Wenn Menschen schwere Verbrennungen erleiden, besteht nicht nur die Gefahr, dass sich die Wunde infiziert. Der hohe Flüssigkeitsverlust kann…

Neue Erkenntnisse zur Blütezeit-Regulation

Einfluss von Kohlenstoff- und Stickstoff-Signalwegen auf Blütenrepressoren bei Arabidopsis. In einer aktuellen Publikation in der Fachzeitschrift Plant Physiology hat ein internationales Forschungsteam, dem unter anderem Dr. Justyna Olas als eine…