Texas-Vogelgrippe schlimmer als befürchtet
US-Virus nicht mit asiatischem Erreger identisch
Der Vogelgrippe-Virenstamm, der auf einer texanischen Hühnerfarm gefunden wurde, ist offensichtlich doch nicht so harmlos wie ursprünglich angenommen, berichtet das Environmental News Service. Die Erreger sind nicht mit dem Virenstamm H5N1, der in Südostasien 22 Menschenleben gekostet und zur Massenschlachtung von Hühnern geführt hat, ident.
Ron DeHaven vom US Department of Agriculture hat erklärt, dass es sich bei dem Virus nicht um denselben Stamm wie in Asien handelt, gibt aber zu, dass das in Texas gefundene Virus hochansteckend ist und bereits zu weiteren Fällen in Hühnermärkten in Houston geführt hat. „Das Virus wurde in einer Hühnerfarm im Gonzales County, etwa 80 Kilometer östlich von San Antonio, entdeckt und ist für Menschen nicht gefährlich“, erklärte Nancy Cox vom Federal Center for Disease Control and Prevention. Die Experten haben ihre Meinung über den Erreger in Texas aber bereits einmal revidiert, denn als das Virus vergangenen Freitag in Texas auftauchte wurde es als „geringfügig pathogen“ und „nicht gefährlich für den Menschen“ eingestuft.
Nach Angaben von DeHaven hatten die Experten mithilfe von genetischen Untersuchungen am Wochenende die Gefährlichkeit für andere Hühner festgestellt. „Seit 1983/84 ist es das erste Mal, dass solche hoch pathogenen Vogelgrippe-Erreger in den USA aufgetaucht sind“, so DeHaven. In der Zwischenzeit sind die 6.600 Hühner in der texanischen Farm notgeschlachtet worden. Behörden versuchen nun, bereits vorher verkaufte Hühner, die über den Geflügelmarkt in Houston vertrieben wurden, zu finden. Nach Angaben der Behörden wurden bereits weitere zwei Fälle bekannt.
Die beiden anderen Stämme der Vogelgrippe, die aus den beiden US-Bundesstaaten Delaware und Pennsylvania bekannt geworden sind, sind ebenfalls nicht ident mit dem südostasiatischen Virus, erklärte DeHaven. Einen Zusammenhang zwischen den drei Fällen gebe es ebenfalls nicht, erklärte der Experte.
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