Weniger Proteine für eine geringere Luftverschmutzung in der Schweinehaltung
Weniger Proteine bei der Ernährung von Schweinen können die Ammoniakemissionen in die Luft verringern. So wird weniger Jauche produziert und damit die Umweltbelastung verringert. Zu diesen Ergebnissen kam eine Forschungsgruppe des CEMAGREF im Rahmen des Programms „Umweltfreundliche Schweinehaltung“.
Ammoniak ist ein Reizgas, das bei Züchtern und Tieren Krankheiten wie Asthma oder chronische Bronchitis verursacht und so Wachstumsstörungen hervorruft. Die Niederschläge tragen ebenfalls zur Eutrophierung der Gewässer und der Ansäuerung des Regens bei. In Frankreich haben 97% der Ammoniakemissionen landwirtschaftliche Ursachen und wurden insbesondere durch die Verdunstung des im Dung enthaltenden Natriums hervorgerufen. Stéphanie Portejoie hat in einer Zusammenarbeit mit dem INRA das Ziel verfolgt, die Ammoniakemissionen aus der Jauche durch eine veränderte Ernährung der Tiere zu verringern.
Drei Ernährungsformen mit unterschiedlicher Proteinmenge von 12%, 16% und 20% wurden an den Schweinen getestet. Diese Proteingehalte entsprechen der minimalen, der maximalen und der von den Züchtern meist eingesetzten Menge, die keine Auswirkungen auf das Wachstum und die Entwicklung der Tiere haben.
Die Futterration enthält Weizen, Gerste, Soja, Rapsöl und künstliche Aminosäuren. Das Gewicht, die Größe, der Wasserverbrauch und der Allgemeinzustand der Tiere wurden regelmäßig überwacht.
Die Ammoniakverdunstung vom Aufzuchtstall bis zur Verbreitung wurde mit Hilfe von Labor- und Feldmessungen beobachtet. Die Ergebnisse sind vielsagend: die Verminderung der Proteinmenge im Futtermittel von 20% auf bis zu 12% erlaubt eine Reduzierung von 65 % der Ammoniakemissionen. Es wurde weniger Jauche produziert und seine Qualität verbessert. Der pH-Wert sinkt und auch die Ammoniakemissionen.
Die Proteinmenge in der Schweineernährung zu verringern, um die Luftbelastung mit Ammoniak zu senken, ohne das Wachstum der Tiere zu stören, ist also möglich.
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