Unter Strom: Die Hochfrequenz-Therapie
Nuhr-Zentrum Senftenberg meldet besondere Erfolge bei kurmäßiger Anwendung
Kontakte mit Strom sind meist äußerst unangenehm. Weidezäune, Kurzschlüsse bei Haushaltsgeräten oder andere Begegnungen der schmerzhaften Art kennt fast jeder. Dass Strom Schmerzen lindert, ist weniger bekannt. Dabei hat die Elektrotherapie eine lange, durchaus erfolgreiche Geschichte. Unterschieden wird zwischen Verfahren mit überwiegend schmerzlindernder Komponente und Verfahren mit überwiegend durchblutungsfördernder Wirkung sowie Verfahren zur Muskelstimulation bei Muskelschwäche. Bei Leiden des rheumatischen Formenkreises wird die Elektrotherapie vor allem zur Schmerzreduktion eingesetzt.
Viele Patienten schwören auf die sogenannte Hochfrequenz-Therapie, salopp gelegentlich auch als „100.000-Volt-Therapie“ bezeichnet. Vor mehr als 100 Jahren stellte Heinrich Hertz seine grundlegenden Untersuchungen über elektromagnetische Wellen an. Etwa zur gleichen Zeit (1891) gelang es dem Ingenieur Nikola Tesla, einen Hochfrequenztransformator zu bauen, der es gestattete, die hochfrequente Spannung auf mehrere hunderttausend Volt zu transformieren. Es war der französische Physiologe Jacques-Arsène d’Arsonval, der 1892 erstmals Hochfrequenzströme auch für Heilzwecke empfohlen hatte. Bei den hohen Spannungen war es möglich, die Hochfrequenzströme in Form von langen Funkenentladungen auf den Patienten sprühen zu lassen. Die sogenannten Arsonvalströme sind trotz ihrer hohen Spannung für den Menschen ungefährlich.
Pionier der Hochfrequenz-Therapie: Dr. Otto Nuhr
Ein Pionier der Hochfrequenz-Therapie war der österreichische Arzt Dr. Otto Nuhr (1912 bis 1989), der diese Therapieform weiterentwickelte und modifizierte.
Bei der lokalen Anwendung der Hochfrequenz-Therapie nach Dr. Nuhr wird der zu behandelnden Körperregion des Patienten eine bürstenförmige Elektrode gegenübergesetzt, welche mit dem einzelnen Pol der Sekundärspule des sogenannten Tesla-Transformators verbunden ist. Aus dieser Bürstenelektrode strömt ein Glimmlicht, das bei genügender Spannung oder bei Verringerung des Abstandes zwischen Bürste und Patienten in ein Büschellicht und schließlich in elektrische Funken übergeht.
Die spezifischen Wirkungen dieser Hochfrequenzströme sind Vertiefung der Atmung, Bradykardie, Verkleinerung des Herzschattens, Verstärkung der Systole und eine initiale Blutdruckerhöhung mit nachfolgender Blutdrucksenkung durch Verminderung des innervatorisch bedingten peripheren Widerstands. Im speziellen werden durch die Hochfrequenz-Therapie nach Dr. Nuhr übergeordnete Steuermechanismen positiv beeinflusst.
Ein besonders auffallendes Ergebnis bei kurmäßiger Anwendung, welches sich auch in wissenschaftlichen Untersuchungen unter Leitung des renommierten „Kurexperten“ Prof. Dr. Wolfgang Marktl vom Institut für Medizinische Physiologie und Umweltphysiologie der Universität Wien zeigte, war eine Beeinflussung des Hormons Cortisol. Dieses Hormon ist eines der so genannten Stresshormone und hat unter anderem die Aufgabe, den Energiestoffwechsel und eine Reihe von Funktionen zu aktivieren, um den Körper in die Lage zu versetzen, mit höheren Anforderungen fertig zu werden.
Die Hochfrequenz-Therapie ist daher im Kur- und Rehabilitationszentrum Dr. Nuhr im österreichischen Senftenberg ein wesentlicher Bestandteil in der Therapie von Wirbelsäulen- und Bandscheibenerkrankungen sowie bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, aber auch bei arteriellen Durchblutungsstörungen oder bei Überarbeitung, Stresszuständen und Nachlassen der körperlichen Leistungsfähigkeit.
Schon Marika Rökk und Bruno Kreisky kurten in Senftenberg
Patienten aus ganz Europa, und vor allem aus Deutschland, kommen in die 1954 von Dr. Otto Nuhr als „Gesundheitszentrum“ gegründete Kur- und Rehabilitationsklinik nach Senftenberg, die für ihr integratives Therapiespektrum im Bereich physikalischer Medizin und Rehabilitation (Schwerpunkte: Elektrophysikalische Medizin und Hydrotherapie) bekannt ist. Der idyllisch zwischen Weinbergen eingebettete Kurort Senftenberg liegt, knapp eine Stunde entfernt von Wien, am Rande des Weltkulturerbes Wachau.
Das Gästebuch des Klinikums belegt eindrucksvoll, dass „Kuren im Nuhr-Zentrum Senftenberg“ schon immer etwas besonderes war: Hans Albers, Marika Rökk, Hans Moser, der deutsche Bundespräsident Lübke und der österreichische Bundeskanzler Bruno Kreisky vertrauten sich – präventiv oder kurativ -dem Mediziner- und Therapeutenteam des Zentrums an und schätzten darüber hinaus nicht selten die „heilende“ Wirkung des Weines, der in diesem gesegneten Landstrich wächst.
RedakteurInnen und JournalistInnen sind im Rahmen des Programm „Medizin und Medien im Dialog“ zu einer Recherchereise vom 22. bis 24. September 2005 ins Nuhr-Zentrum Senftenberg eingeladen. Weitere Informationen dazu sowie das detaillierte Programm können unter info@textur.de angefordert werden.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.nuhr.atAlle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften
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