Gesunde Milch – Kampf den Euterkrankheiten

In der „Milchverordnung“ (Verordnung über Hygiene- und Qualitätsanforderungen an Milch und Erzeugnisse auf Milchbasis) sind das „Gewinnen, Behandeln und Inverkehrbringen von Rohmilch…“ geregelt. Aufgelistet werden darin die Anforderungen, die gestellt werden an den Tierbestand sowie an die Räume, in denen gemolken wird, und die Räume, in denen die Milch behandelt wird. Geräte und Gegenstände, die mit Milch in Berührung kommen, müssen leicht zu reinigen und zu desinfizieren sein. Für das Melken selbst, das Behandeln der Milch, das Melkpersonal und die Stallarbeiten in Zusammenhang mit der Milch sind detaillierte Anforderungen erlassen. So muss beispielsweise das Euter zu Beginn des Melkens sauber sein und die ersten Milchstrahlen aus jeder Zitze sind gesondert (in ein Extragefäß) zu melken. Eigentlich grundlegende Hygienemaßnahmen! Die Milch von erkennbar euterkranken Tieren darf nicht als Lebensmittel gewonnen werden. Eutererkrankungen sind aber unverkennbar ein großes Problem und treten bereits bei Jungkühen auf. Der aid berichtet in seiner Zeitschrift „Ausbildung und Beratung im Agrarbereich“, dass in Deutschland bis zu 50 Prozent der Jungkühe bereits Eutererkrankungen aufweisen; fast die Hälfte dieser erkrankten Tiere wird vor Erreichen der ersten Laktation geschlachtet. Dies sind alarmierende Zahlen, bedenkt man den wirtschaftlichen Verlust, der durch Eutererkrankungen immer wieder verursacht wird. Ein gutes, konsequent durchgeführtes Hygienemanagement ist unerlässlich im Kampf gegen erhöhte Milchzellgehalte.

Media Contact

Dr. Sigrid Baars aid

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Sensoren für „Ladezustand“ biologischer Zellen

Ein Team um den Pflanzenbiotechnologen Prof. Dr. Markus Schwarzländer von der Universität Münster und den Biochemiker Prof. Dr. Bruce Morgan von der Universität des Saarlandes hat Biosensoren entwickelt, mit denen…

3D-Tumormodelle für Bauchspeicheldrüsenkrebsforschung an der Universität Halle

Organoide, Innovation und Hoffnung

Transformation der Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) bleibt eine der schwierigsten Krebsarten, die es zu behandeln gilt, was weltweite Bemühungen zur Erforschung neuer therapeutischer Ansätze anspornt. Eine solche bahnbrechende Initiative…

Leuchtende Zellkerne geben Schlüsselgene preis

Bonner Forscher zeigen, wie Gene, die für Krankheiten relevant sind, leichter identifiziert werden können. Die Identifizierung von Genen, die an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sind, ist eine der großen…