Nützlingseinsatz im Zierpflanzenanbau
FuE – Verbundvorhaben „Nützlinge“
In den Jahren 2000 bis 2003 förderte das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) ein FuE-Vorhaben zur Optimierung des biologischen Pflanzenschutzes mit Nützlingen (Verbundvorhaben „Nützlinge“).
Insgesamt waren 13 Gartenbaubetriebe in vier Bundesländern beteiligt, die regional zu vier Projekten mit eigener wissenschaftlicher Betreuung zusammengefasst wurden. Diese Projekte wurden zentral vom Institut für Pflanzenschutz im Gartenbau der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft in Braunschweig koordiniert.
Schwerpunkt der Projekte war der Nützlingseinsatz in Zierpflanzen. Hauptkulturen waren Schnittrosen, Poinsettien, Topfhelianthus, Cyclamen, Christusdorn, Topfchrysanthemen, und in zwei Betrieben auch Gurken. Aus den in Folgenden aufgeführten, dreijährigen Ergebnissen lässt sich folgern, dass der biologische Pflanzenschutz mit Nützlingen auch in Zierpflanzen absolut erfolgreich sein kann.
Ziel des Verbundprojektes war die Entwicklung eines ökologischen Anbaukonzeptes Darstellung der Ergebnisse.
FuE – Verbundvorhaben „Nützlinge II“
Aufgrund der positiven Ergebnisse des Verbundvorhabens „Nützlinge“ fördert das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) ein Folgevorhaben, das Verbundvorhaben „Nützlinge II“, das auf dem Verbundvorhaben „Nützlinge“ aufbaut.
Nachdem gezeigt wurde, dass Nützlinge sogar in empfindlichen Kulturen wie Schnittrosen eingesetzt werden können, gilt es nun Gesamtkonzepte unter Einbezug der wichtigsten pilzlichen Krankheiten zu entwickeln, die in die Anbauverfahren der gärtnerische Praxis integriert werden können.
Das Verbundvorhaben „Nützlinge II“ wurde sowohl hinsichtlich der Standorte als auch der betreuten Betriebe ausgeweitet. Es besteht aus insgesamt 25 Betrieben die regional zu fünf Projekten zusammengefasst wurden. Den Betrieben einer Region steht jeweils eine wissenschaftliche Betreuung zur Seite, die Hilfestellung bei betrieblichen Fragen und Entscheidungen leistet. Die einzelnen Projekte werden überregional vom Institut für Pflanzenschutz im Gartenbau der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft koordiniert. Das Verbundvorhaben hat eine Laufzeit von drei Jahren, von Mitte 2003 bis Mitte 2006.
Beide Verbundvorhaben zusammen beinhalten die wichtigsten Kulturen und Kulturverfahren im Zierpflanzenbau mit jeweils sehr unterschiedlichen Schädlings-Nützlings-Kombinationen. Mit dem Vorhaben „Nützlinge II“ werden darüber hinaus Kulturen vom Steckling bis zum Verkauf während des gesamten Produktionsweges begleitet. Zusätzlich werden die Strukturen des deutschen Gartenbaus mit technisierten Großbetrieben, kleinen Endverkaufsbetrieben sowie großen Gartencentern berücksichtigt. Dies ermöglicht eine umfassende Beurteilung der biologischen Verfahren.
Ziel des Verbundprojektes Nützlinge II ist es, tragfähige und überregional gültige Gesamtkonzepte für den biologischen Pflanzenschutz im Gartenbau unter Glas zu entwickeln. Diese Gesamtkonzepte werden anschließend in praxisgerechte Kulturverfahren eingebettet.
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