Viren an Möhren
Als einer der wichtigsten Gemüsekulturen des ökologischen Landbaus gilt die Möhre. Seit einigen Jahren ist jedoch der Möhrenanbau durch das wiederholte Auftreten von virusverdächtigen Erkrankungen nicht mehr wirtschaftlich. Die damit einhergehenden Mindererträge waren die Hauptgründe dafür, dass verschiedene sowohl ökologisch als auch konventionell wirtschaftende Betriebe in Niedersachsen die Produktion von Industriemöhren gänzlich aufgegeben haben. Wie die Biologische Bundesanstalt jetzt mitteilte, wurden mindestens acht verschiedene Viren identifiziert und teilweise charakterisiert, die in ihrer Mehrzahl durch verschiedene Blattlausarten an Möhren übertragen werden.
In einem Projekt der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) in Braunschweig und der Universität Kassel/Witzenhausen wurden geeignete Diagnosemethoden entwickelt, mit denen die verschiedenen Möhrenviren nachgewiesen werden können. Ohne eine Bekämpfung der Blattläuse an Möhren scheint ein Anbau nicht möglich zu sein. Allerdings hängt das Auftreten der Viren sehr stark vom Blattlausauftreten ab. Da sich 2004 die Blattläuse stark vermehren konnten, ist der Ertrag entsprechend niedrig. (BBA)
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