Anbau, Ernte und Nutzung von Färberpflanzen

Naturfarbstoffe können in Deutschland schon heute in hoher Qualität und teilweise zu Weltmarktpreisen produziert werden. Welche Pflanzen dafür geeignet sind, wie man sie kultiviert, erntet und weiterverarbeitet, zeigt die Broschüre „Färberpflanzen“.

Sie will Landwirte mit Anbautelegrammen motivieren, sich mit dem Färberpflanzenanbau zu beschäftigen, aber auch Herstellern von Farben oder Textilien ökologische Alternativen zu synthetischen Farbstoffen aufzeigen. Das 52-seitige Heft ist bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) kostenlos erhältlich.

Wer pflanzliche Farben nutzen wollte, hatte es lange Zeit nicht leicht. Traditionelle Färberpflanzen mussten erst für einen systematischen Anbau fit gemacht werden und auch Verarbeitungs- und Färbeverfahren galt es, modernen Erfordernissen anzupassen. Dass die anfänglichen Hürden mittlerweile weitgehend genommen sind, zeigt die Broschüre „Färberpflanzen“ der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR).

Die Informationen, die die Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft zusammengetragen hat, hat die FNR interessant und ansprechend aufbereitet. Entstanden ist ein Heft, das in erster Linie Landwirte motivieren soll, über den Anbau von Waid, Färberwau, Krapp oder anderen Färberpflanzen nachzudenken.

Was dabei zu beachten ist, listen die 12 Anbautelegramme im Detail auf. So ist nicht nur nachzulesen, welche Arbeiten auf dem Feld wann anstehen und wie optimal gedüngt wird, sondern auch mit welchen Maschinen die Ernte der Samen oder der farbstoffliefernden Pflanzenteile am Besten funktioniert. Da die Farbstoffqualität vom Erntezeitpunkt, der richtigen Aufbereitung und Lagerung abhängt, gibt das Heft auch dazu detaillierte Informationen. Ein eigenes Kapitel widmet sich der Herstellung des Farbbades, der Vorbereitung des zu färbenden Textils und dem Färbevorgang.

Mit der Broschüre liegen die in vielen Jahren der Forschung und Entwicklung gesammelten Erfahrungen erstmals gebündelt vor. Dass dem Leser die geballten Informationen zu bunt werden, ist jedoch nicht zu befürchten. Denn während für Blau, Gelb, Rot oder Braun die verschiedensten Pflanzen brauchbare Farbstoffgehalte liefern, stellt die Farbe Grün die Wissenschaftler auch heute noch vor ein Rätsel. Daran und auch an ertragreicheren Sorten und noch effektiveren Extraktions- und Färbeverfahren wird auch in Zukunft noch intensiv gearbeitet werden. Das wachsende Interesse der Industrie rechtfertigt die Bemühungen um hautverträgliche und ökologische Farbstoffe allemal!

Die Broschüre „Färberpflanzen“ ist kostenlos und kann bei der FNR unter www.nachwachsende-rohstoffe.de, Stichwort Literatur, bestellt oder heruntergeladen werden.

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
Hofplatz 1, 18276 Gülzow
Tel.: 03843/69 30-0
Telefax: 03843/69 30-102
e-Mail: info@fnr.de

Media Contact

Barbara Wenig idw

Weitere Informationen:

http://www.fnr.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Lange angestrebte Messung des exotischen Betazerfalls in Thallium

… hilft bei Zeitskalenbestimmung der Sonnenentstehung. Wie lange hat eigentlich die Bildung unserer Sonne in ihrer stellaren Kinderstube gedauert? Eine internationale Kollaboration von Wissenschaftler*innen ist einer Antwort nun nähergekommen. Ihnen…

Soft Robotics: Keramik mit Feingefühl

Roboter, die Berührungen spüren und Temperaturunterschiede wahrnehmen? Ein unerwartetes Material macht das möglich. Im Empa-Labor für Hochleistungskeramik entwickeln Forschende weiche und intelligente Sensormaterialien auf der Basis von Keramik-Partikeln. Beim Wort…

Klimawandel bedroht wichtige Planktongruppen im Meer

Erwärmung und Versauerung der Ozeane stören die marinen Ökosysteme. Planktische Foraminiferen sind winzige Meeresorganismen und von zentraler Bedeutung für den Kohlenstoffkreislauf der Ozeane. Eine aktuelle Studie des Forschungszentrums CEREGE in…