Schutz der mediterranen Forellenpopulation
Die Sterberate der Regenbogenforelle im Mittelmeer aufgrund von Infektionskrankheiten wird in den Sommermonaten auf bis zu 50% geschätzt. Der merkliche Einfluss auf das wirtschaftliche Leben und die Fischindustrie in dieser Region ist offensichtlich. Im Rahmen des Forellenstreptokokken-Projektes sollen die molekularen Mechanismen beleuchtet werden, die der Infektion dieser Fischpopulation zu Grunde liegen, und die verfügbaren Kenntnisse in diesem Bereich verbessert werden.
Die am häufigsten auftretenden mikrobischen Krankheitserreger, die mit der Regenbogenforellensterblichkeit zusammenhängen, sind Lactococcus garvieae and Streptococcus iniae. Im Rahmen des Projektes wurde geschlussfolgert, dass die frühen Infektionsstadien der Schlüssel zum Krankheitsausbruch oder der Bekämpfung des Krankheitserregers sind. Ein großer Beitrag, der im Rahmen des Forellenstreptokokken-Projektes geleistet wurde, war die Entwicklung spezieller Zelllinienmodelle. Diese Modelle wurden für die Untersuchung des Zusammenspiels der Krankheitserreger mit den Fischzellen und des Verhaltens der Immunreaktionen in vivo und in vitro angewandt. Derartige Modelle haben laufende Untersuchungen unterstützt und eine Reihe von Schlussfolgerungen ermöglicht.
Neben dem erfolgreichen Aufbau von Tier- und Reagenzglasmodellen untersuchte das Forscherteam des Institut National de la Recherche Agronomique die weißen Blutzellen der Forellen. Die Forscher konnten auch ein neues mechanisches Verfahren für die schnelle Entnahme solcher Zellen aus dem Fischdarm entwickeln. Wichtige Aspekte des Zellaufbaus und der Zellfunktion wurden aufgezeigt und die Rolle dieser Zellen bei der Immunreaktion untersucht.
Alles in allem wurden neue Einblicke in den Ausbruch von Infektionen bei Regenbogenforellenpopulationen gewonnen. Diese neuen Kenntnisse können wichtige Auswirkungen für die Prophylaxe und Behandlung von Fischpopulationen im Mittelmeerraum haben.
Kontakt:
Stefan Chilmonczyk
Institut National de la Recherche Agronomique
Scientist of the Unite de Virologie et Immunologie Moleculai
Domaine de Vilvert, 78352 Jouy-en-Josas, Frankreich
Tel: +33-1-34652476, Fax: +33-1-34652621
Email: stephan@jouy.inra.fr
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