Strukturreiche Landschaft fördert Nützlinge – Biologische Schädlingsbekämpfung profitiert
Feldraine, Hecken, Brachen und Grünland sind Rückzugsflächen für Nützlinge, u.a. für Schlupfwespen. Diese können sich dort ungestört vermehren und stehen dann für die biologische Kontrolle von Blattläusen zur Verfügung. In einer dreijährigen Studie untersuchten Wissenschaftler des Fachgebiets Agrarökologie der Universität Göttingen auf 40 Weizenfeldern die Effizienz von Schlupfwespen in der Schädlingsbekämpfung. Dabei zeigte sich, dass das Vorhandensein ausreichender Rückzugsflächen eine Voraussetzung für das Funktionieren dieser natürlichen Regulation ist. Stehen 30 Prozent Rückzugsflächen zur Verfügung, können die Schlupfwespen große Populationen aufbauen, die die Blattläuse entsprechend angreifen und deren Vermehrung verhindern.
Eine Garantie dafür gibt es allerdings nicht, in warmen Jahren sind die Schlupfwespen im Kampf gegen die Blattläuse unterlegen. Die Studie soll zum besseren Verständnis der Vorgänge in der biologischen Schädlingskontrolle beitragen und Grundlage sein für Pflanzenproduktionssysteme, die mit einer deutlich niedrigeren Menge an Insektiziden auskommen. Weitere Studien der Göttinger Agrarökologen sollen klären, welche Pflanzenarten die Blattlaus-Gegenspieler besonders fördern.
Der aid infodienst bietet zu diesem Thema u.a. das Computerprogramm „Hecken und Raine in der Agrarlandschaft “ an.
aid, Renate Kessen
aid-CD-ROM „Hecken und Raine in der Agrarlandschaft“, Bestell-Nr. 61-3424, ISBN 3-8308-0115-7, Preis: 20,50 EUR, zzgl. einer Versandkostenpauschale von 3,00 EUR gegen Rechnung
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