Grünes Labor: Herausforderung für Studierende
Eine Herausforderung wartet auf die Studierenden der Technischen Fachhochschule Berlin: Angehende Gartenbauingenieure aus dem 6 Semester werden die Entwicklungen im „Grünen Labor“ auswerten. Seit 2000 hat die ISA (International Society of Arboriculture) im fränkischen Coburg ein sogenanntes „Grünes Labor“ eingerichtet. Darin wurden unterschiedliche Gehölzarten und -gattungen (161 Hochstämme, 162 Sträucher) vom deutschen und österreichischen Chapter der ISA auf einem Feld aufgepflanzt und seitdem von der Stadt Coburg gepflegt. Studierende der Technischen Fachhochschule Berlin (Studiengang Gartenbau) haben nun die Möglichkeit, die bisherigen physiologischen Gehölzentwicklungen, ihre Gesundheit und Vitalität individuell im „Grünen Labor“ auszuwerten.
Die Ergebnisse werden die Basis für weitergehende Pflanzungen in mehreren europäischen Ländern sein, um für urbane Standorte die Gehölzarten der Zukunft zu erkennen – für Baumschuler, -pfleger und Pflanzenverwender eine der großen Herausforderungen der Zukunft. Der Vizepräsident der deutschen ISA, Hans-Hermann Stöteler, überreichte dem Leiter des Projektes Prof. Dr. Hartmut Balder der TFH Berlin symbolisch einen ersten Scheck in Höhe von 1.000 Euro , um damit den Startschuss für die Untersuchungen zu geben. Für die zwei Folgejahre hat die Firma Stöteler, Aahaus, jeweils den gleichen Betrag zur Verfügung gestellt.
Gehölze sind in ihren Reaktionen träge Pflanzen, ihre endogenen Eigenschaften kommen daher erst nach Jahren zum Ausdruck. Im Gegensatz zur Forstwissenschaft gibt es in der urbanen Pflanzenverwendung keine langfristigen Studien, diese sind angesichts der beachtlichen Investitionen für Pflanzeneinkauf, Pflanzung und Pflege oder unter dem Aspekt veränderter Rahmenbedingungen (z. B. Klimaerwärmung, Gründesign) mehr als notwendig. Nach fünfjähriger Gehölzentwicklung steht nunmehr die erste Auswertung an. Die Technische Fachhochschule Berlin wurde aufgrund ihrer neuen Ausrichtung hin zum urbanen Gartenbau in Lehre und Forschung mit dieser umfassenden wissenschaftlichen Auswertung beauftragt.
Weitere Informationen unter: www.isa-arbor.com oder direkt bei Prof. Dr. Hartmut Balder, Tel. 030-4504-2081 oder per E-Mail Kontakt: balder@tfh-berlin.de
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