Bei Verdacht auf Feuerbrand frühzeitig reagieren!

Von verschiedenen Obstbaubetrieben in der Bodenseeregion treffen zur Zeit die befürchteten katastrophalen Meldungen über eine massive Bedrohung durch den Feuerbrand ein. In der Versuchsstation Schlachters bei Lindau und in einem Praxisbetrieb überzeugten sich am Anfang Juli Vertreter von Politik, Ministerien, Berufsstand, Biologischer Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Presse, Funk und Fernsehen von dem Ausmaß der Feuerbrandkatastrophe.

„Der Feuerbrand bedroht nicht nur den Erwerbsobstbau mit einer Fläche von 13.500 Hektar Apfel- und Birnenanlagen, sondern die ganze Kulturlandschaft in Baden-Württemberg“, betonte Franz Huchler, Präsident des Landesverbandes Erwerbsobstbau Baden-Württemberg, „allein am Bodensee sind fast 7.200 Hektar Obstplantagen und damit 4.000 bis 5.000 Arbeitsplätze akut gefährdet“.

Der Feuerbrand, hervorgerufen durch das Bakterium Erwinia amylovora, ist eine der gefährlichsten Krankheiten der Birne und des Apfels sowie verschiedener Ziergehölze aus der Familie der Rosaceen. Die Krankheit trat erstmals 1971 in Schleswig-Holstein auf und hat sich seitdem über das ganze Bundesgebiet ausgebreitet. Die BBA hatte das Ruhen der Zulassung von Plantomycin zur Bekämpfung der Feuerbrandkrankheit bis zum 15.03.2002 angeordnet. Den Obstbauern stand deshalb in diesem Frühjahr kein Plantomycin zur Bekämpfung des Feuerbrands zur Verfügung. Der aid – Auswertungs- und Informationsdienst für Ernaehrung, Landwirtschaft und Forsten in Bonn – rät daher, wachsam zu sein und die Bestände regelmäßig zu kontrollieren. Das frühzeitige Erkennen und sofortige Vernichten befallener Pflanzen bzw. Pflanzenteile ist zur Zeit die beste Möglichkeit, eine weitere Ausbreitung des meldepflichtigen Feuerbrandes zu verhindern.

Der aid bietet ein Heft und die gleichnamige Diaserie „Der Feuerbrand – Eine gefährliche Krankheit an Kernobst und Ziergehölzen“ an. Die Diaserie stellt auf 24 Farbdias die Befallssymptome bei den häufigsten Wirtspflanzen vor. (auch als Photo-CD). Preise zzgl. Porto und Verpackung. Diaserie, 24 Dias mit Begleitheft Bestell-Nr. 7144, 48,00 DM, ISBN 3-89661-095-3, Photo CD, 24 Bilder mit Begleitheft, Bestell-Nr. 7502, 32,00 DM, ISBN 3-8308-0104-1, Begleitheft zur Diaserie Bestell-Nr. 3160, 24 Seiten 3,00 DM, ISBN 3-89661-800-8, aid-Vertrieb DVG, Birkenmaarstrasse 8, 53340 Meckenheim, Österreich: OeAV, Achauerstr. 49a, A-2335 Leopoldsdorf.

Media Contact

Dr. Joachim Engelberth

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Lange angestrebte Messung des exotischen Betazerfalls in Thallium

… hilft bei Zeitskalenbestimmung der Sonnenentstehung. Wie lange hat eigentlich die Bildung unserer Sonne in ihrer stellaren Kinderstube gedauert? Eine internationale Kollaboration von Wissenschaftler*innen ist einer Antwort nun nähergekommen. Ihnen…

Soft Robotics: Keramik mit Feingefühl

Roboter, die Berührungen spüren und Temperaturunterschiede wahrnehmen? Ein unerwartetes Material macht das möglich. Im Empa-Labor für Hochleistungskeramik entwickeln Forschende weiche und intelligente Sensormaterialien auf der Basis von Keramik-Partikeln. Beim Wort…

Klimawandel bedroht wichtige Planktongruppen im Meer

Erwärmung und Versauerung der Ozeane stören die marinen Ökosysteme. Planktische Foraminiferen sind winzige Meeresorganismen und von zentraler Bedeutung für den Kohlenstoffkreislauf der Ozeane. Eine aktuelle Studie des Forschungszentrums CEREGE in…