Schutz von Rindern vor der Rindertuberkulose
Rindertuberkulose stellt für die Bauern innerhalb der EU und in anderen Regionen weltweit eine ernste und fortdauernde Bedrohung dar. Bestrebungen zur vollständigen Ausrottung der Krankheit hängen von der Entwicklung neuartiger und spezieller Diagnoseprodukte ab, die einen ersten Schritt hin zu Früherkennung und -bekämpfung darstellen könnten.
Das Vorkommen der Erkrankung Rindertuberkulose (Bovine Tuberculosis – BT) ist innerhalb der EU gering. Vor dem Hintergrund, dass sie jedoch andere Regionen betrifft und dass sie eine direkte Bedrohung für die Gesundheit des Menschen darstellt, wird das Bedürfnis, diese Krankheit auszurotten, um so dringlicher. BT wird vom Mikroorganismus Mycobacterium bovis verursacht, der den Brennpunkt des EU-Projekts KEY M. BOVIS ANTIGEN bildete.
Die Forscher konzentrierten sich auf die Identifizierung neuer mykobakterieller Abwehrstoffe, die sich für den Einsatz in diagnostischen Verfahren eignen. Der erste Schritt in diesem Prozess war die Entwicklung geeigneter Infektionsmodelle. Es wurden zwei Modelle erstellt, eines in Meerschweinen und eines in Rindern; beide wurden zum Screening eines breiten Spektrums von Abwehrstoffen zu Mycobacterium bovis genutzt. Das Ziel lag darin, spezielle mykobakterielle Komponenten zu identifizieren, deren Vorhandensein Aufschlüsse zum Ausbruch (und möglicherweise zum Stadium) der Infektion geben könnte.
Eine Reihe von Abwehrstoffen wurde isoliert und als Basis für neue Diagnoseverfahren genutzt. Man nahm an, dass Rinder bei fortgeschrittenem Krankheitsverlauf höhere Werte des Schlüssel-Cytokin-Moleküls Interferon-Gamma aufweisen, das an antibakteriellen Immunreaktionen beteiligt ist. Diese Technologien könnten sich in die Grundlagen für neue diagnostische Produkte verwandeln und sind deshalb für öffentliche Organisationen und die Tiergesundheitsindustrie von besonderem Interesse.
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