Wald im Fluss – Management bewaldeter Hochwasserrückhalteräume
Internationaler Kongress in der Stadthalle Kehl vom 17. bis 19.11.2005
Die Jahrhunderthochwässer an Rhein, Elbe und Oder in den vergangenen Jahren, aber auch das jüngste Hochwasser im Donaueinzugsgebiet im August diesen Jahres haben es deutlich gezeigt: Veränderungen der Landnutzung zusammen mit Klimawandel haben vielerorts zu einer Verschärfung von Hochwassergefahren geführt. Zum Schutz von Menschen und Wirtschaftsgütern vor derartigen Naturkatastrophen wird deshalb entlang von Flüssen nach Rückhalteräumen für solche Wassermassen gesucht. Auf Grund der meist hohen Besiedlungsdichte in unseren Flusstälern bieten sich oft nur land- und forstwirtschaftlich genutzte Gebiete als Retentionsräume an. Hierbei sind Interessenskonflikte zwischen Waldbesitzern und den verantwortlichen Planern und Betreibern von Hochwasserrückhalteflächen programmiert.
Der Kongress „Wald im Fluss: Management bewaldeter Hochwasserrückhalteräume“ bietet eine Plattform für die unterschiedlichen Interessengruppen. Waldbesitzer, Waldbauer, Betreiber von Hochwasserrückhalteräumen, Planer, politische Entscheidungsträger und Wissenschaftler werden neueste Erkenntnisse austauschen, über Erfahrungen diskutieren und Wege für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource „Wald“ in Hochwasserrückhalteräumen aufzeigen.
Zunächst sprechen Redner aus den Niederlanden, Frankreich und Deutschland über das Management von bewaldeten Hochwasserrückhalteräumen aus internationaler Perspektive. Betroffene Gemeinden berichten zudem über ihre bisherigen Erfahrungen. Anschließend findet eine Podiumsdiskussion „Welchen Wald wollen wir?“ statt. Am 18.11. 2005 werden dann die Themen „Wissenschaftliche Erkenntnisse“, Chancen und Herausforderungen für die Praxis“ sowie „Öffentliche Meinung- Partizipation und sozio-ökonomische Aspekte“ in parallel stattfindenden Arbeitsgruppen erörtert. Am Schlusstag findet eine geführte Exkursion in die Polder Altenheim statt, ein Hochwasserrückhalteraum der mittlerweile fast 20 Jahre in Betrieb ist.
Der Kongress wird im Rahmen des EU-Forschungsprojektes „Forested Water Retention Areas“ (FOWARA) durchgeführt, in dessen Focus bewaldete Rückhalteräume stehen. Aus unterschiedlichsten Blickwinkeln werden sowohl wissenschaftliche Aspekte, Fragen aus der waldbaulichen Praxis sowie Kooperationsmöglichkeiten zwischen Planern, Behörden und der Öffentlichkeit untersucht. Beteiligte Partner sind Institutionen der Universität Freiburg wie das Institut für Forstbotanik und Baumphysiologie, das Institut für Waldwachstum, das Institut für Landespflege und das Institut für Forst- und Umweltpolitik, das Regierungspräsidium Freiburg, das NABU-Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz Bühl, sowie die Universitäten Straßburg und Metz aus Frankreich und die Forschungseinrichtung Alterra aus den Niederlanden.
Erwartet werden Teilnehmer aus ganz Europa. Ein aktuelles Programm des Kongresses ist auf der webpage www.fowara.org zu finden.
Kontakt:
Projektleitung:
Prof. Dr. Heinz Rennenberg
Professur für Baumphysiologie
Georges-Köhler-Allee Geb 053/054
79110 Freiburg
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