Waldschäden immer noch auf hohem Niveau
Die Waldschäden in Deutschland sind nach wie vor zu hoch, der Zustand der Waldböden ist besorgniserregend und das gesamte Ökosystem Wald bleibt instabil. Der diesjährige Waldschadensbericht zeigt nach Auffassung des Präsidenten des Bundesamtes für Naturschutz Prof. Dr. Hartmut Vogtmann, dass die Gefährdung des Ökosystems Wald zu Unrecht aus den Schlagzeilen geraten ist. „Gerade für den Naturschutz ist der Zustand unserer Wälder einer der wichtigsten Gradmesser, hier müssen wir weiterhin alle Anstrengungen für eine Verbesserung unternehmen“, so Vogtmann.
Insbesondere der Zustand der Waldböden macht den Naturschützern Sorge, da über 80 % der Waldböden tiefgreifend versauert sind. Damit setzen sie nicht nur der Flora und Fauna im Wald schwer zu, sondern bringen auch Gefahren für das Grund- und Trinkwasser mit sich. Vogtmann erinnerte auch daran, dass gerade die für den Naturschutz aber auch für die Stabilität des Waldes und die Rentabilität der Forstwirtschaft entscheidenden älteren Bäume schwer geschädigt sind. „Wenn ca. 40% der Buchen über 60 Jahre deutliche Schäden aufweisen, dann ist das ein Alarmsignal für die biologische Vielfalt in unseren Wäldern“, warnte der BfN-Präsident.
Darüber hinaus forderte Vogtmann eine noch stärkere Förderung für den Aufbau von naturnah bewirtschafteten Wäldern mit überwiegend standortheimischen Baumarten. In diesem Zusammenhang lobte Professor Vogtmann den Waldzustandsbericht des BMVEL, der hier deutliche Verbesserungen gegenüber den Vorgängerberichten zeigt. „Auch die Ergebnisse des ersten Deutschen Waldgipfels und das neue Naturschutzgesetz haben unter anderem mit ihren Vorschlägen für die gute fachliche Praxis in der Forstwirtschaft den Weg in die richtige Richtung gewiesen“, sagte Vogtmann. Nun müssten die Mittel für entsprechende Förderprogramme erhöht werden, um dem Wald und der Forstwirtschaft unter die Arme zu greifen.
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