Genbanknetzwerk für Zierpflanzen

Die Erfassung, Dokumentation und Bewertung von genetischen Ressourcen von Zierpflanzen standen im Mittelpunkt eines Forschungsprojektes im Fachgebiet Agrarbiodiversität der Universität Kassel.

Ziel war es, Modelle zu erarbeiten, wie die in Deutschland vorhandenen zierpflanzengenetischen Ressourcen zu erfassen und zu verwalten sind. Dazu wurden vorhandene Daten importiert, aber auch neue Standorte erfasst.

Zu berücksichtigen sind sowohl Sortimente aus dem öffentlichen Bereich (Botanische Gärten, Parkanlagen etc.) als auch Sortimente aus dem kommerziellen Anbau und private Sammlungen. Schwierig wird die Erfassung durch zahlreiche Überschneidungen zwischen diesen drei Hauptkategorien aber auch dadurch, dass viele Sammlungen nicht organisiert sind (z. B. Vorkommen in privaten Haus- und Kleingärten).

Im Rahmen des von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung geförderten Projektes, zeigte die Universität Kassel in sechs Modellen, wie eine dezentrale Genbank in Form eines Netzwerkes organisiert werden könnte, an denen Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen beteiligt sind. Als Voraussetzung wird die Einrichtung einer übergeordneten, auf Bundesebene agierenden Koordinationsstelle für notwendig gehalten, die ähnlich der Naturschutzverwaltung die Zusammenarbeit organisieren könnte. Als ideal wird die Einrichtung einer eigenständigen und unabhängigen Körperschaft angesehen.

Weitere Informationen:
Das Projekt wurde im Auftrag des Projektträgers Agrarforschung in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) durchgeführt und mit Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert. Der Abschlussbericht ist unter www.ble.de als pdf abrufbar.

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