Europaweit einzigartiges ökologisches Profil in landwirtschaftlicher Forschung und Lehre im Zentrum
Den Besuch der Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Renate Künast, an der Kasseler Universität wertete Präsident, Prof. Dr. Rolf-Dieter Postlep, als Bestätigung für das herausragende ökologisch orientierte Profil des landwirtschaftlichen Fachbereichs der Uni Kassel. Renate Künast besuchte die Universität Kassel am 22. Januar und besichtigte dabei die Hessische Staatsdomäne Frankenhausen, den ökologisch wirtschaftenden Lehr- und Versuchsbetrieb der Universität mit seinen neuen, der artgerechten Tierhaltung dienenden Kuhställen. Sie informierte sich dabei über die wissenschaftlichen Aktivitäten der nordhessischen Universität in Sachen Ökolandbau, bevor sie sich in einer Vortragsveranstaltung auf dem Campus in Kassel zum Thema „Ein Jahr Agrarwende“ auch der öffentlichen Diskussion stellte.
Uni-Präsident Postlep unterstrich, dass der Universität mit dem Besuch der Verbraucher- und Landwirtschaftsministerin die Aufmerksamkeit der Bundesregierung prinzipiell zukomme, die ihr mit ihrem Pionierschwerpunkt „Nachhaltige Landnutzung und Regionalentwicklung“ zukommen sollte. Schließlich sei hier bereits 1981 die weltweit erste Professur für „Alternative Landbaumethoden“ eingerichtet worden. Mittlerweile sei der Fachbereich der Universität Kassel gänzlich auf Ökologischen Landbau „umgestellt“ worden: Postlep dazu: „Während Agrarwissenschafts-Fachbereiche anderer Universitäten mittlerweile auch singuläre Professuren für Ökologischen Landbau eingerichtet haben, steht bei uns ein ganzer Fachbereich dahinter“. So biete die Universität Kassel in Witzenhausen seit 1996 den europaweit einzigen Vollstudiengang Ökologischen Landbau an.
Mittlerweile sind folgende Professuren mit dieser Schwerpunktsetzung in Lehre und Forschung am Fachbereich tätig: Die Professuren für „Ökologischen Landbau“, „Ökologischen Pflanzenschutz“, „Bodenbiologie und Pflanzenernährung“, „Bodenkunde“, „Nutztierethologie und artgemäße Tierhaltung“, „Tierernährung und Tiergesundheit“ und „Ökologische Lebensmittelqualität und Ernährungskultur“. Die Professur „Marketing im Ökologischen Landbau“ steht kurz vor der Besetzung. Zudem gibt es enge Kooperationen und gemeinsame Studiengänge mit den Fachgebieten des Fachbereichs Stadtplanung/Landschaftsplanung, den Professuren für „Nachhaltige Regionalentwicklung“, „Ländliche Entwicklung“, „Landschaftsökologie“, „Gewässerökologie“ sowie „Landschaftsplanung/Naturschutz“.
Im Rahmen dieser Schwerpunktsetzung konnte die Domäne Frankenhausen als Lehr- und Versuchshof und als Transferzentrum für Ökologische Landwirtschaft und Nachhaltige Regionalentwicklung 1998 durch die Universität Kassel übernommen werden. „Die Hessische Staatsdomäne Frankenhausen biete mittlerweile für die Region und weit darüber hinaus eine mehr als ausgezeichnete Infrastruktur für Lehre und Forschung im Ökologischen Landbau“, so Universitätspräsident Postlep weiter. Darüber hinaus solle nicht unerwähnt bleiben, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dieses Bereiches bereits über wissenschaftliche Ansätze in Ökologischer Landwirtschaft gearbeitet haben, als der Begriff „Agrarwende“ noch nicht in den Zeitungen zu lesen war. Hier würden, wie Postlep betont, für die Umsetzung der Vorhaben im Rahmen der „Agrarwende“ die wissenschaftlichen Grundlagen erarbeitet und vermittelt – von denen natürlich auch das Ressort von Ministerin Künast inhaltlich profitiere.
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