Cloud Computing für die Landwirtschaft
Das Internet ist als Technologie zum beliebig schnellen Transfer von Daten schon recht abstrakt. Doch nun kommt noch die Idee einer „Wolke“ hinzu, um Daten zu speichern und Programme zu nutzen, ohne diese auf der heimischen Festplatte zu verwalten.
„Cloud Computing“ stellt diese Speicher- und Programmressourcen via Internet-Netzwerk zur Verfügung. Daten und Programme werden auf einem ausgelagerten Server – oder eben einem ganzen Netzwerk von Servern (Wolke) – gespeichert. Fast alle Internet-Nutzer benutzen diese Clouds bereits, ohne es zu wissen, beispielsweise bei der Versendung von Anhängen per E-Mail, die dann auf den Servern der Provider zwischengelagert werden.
Auch in der Landwirtschaft wird für neue Anwendungen auf die Cloud-Technologie gesetzt. Ein von der EU und vom Land Nordrhein-Westfalen gefördertes Forschungsprojekt „Field2Factory“ entwickelt IT-Systeme, die die Abläufe bei der Rübenernte satellitengestützt zwischen Landwirten, Transportunternehmen und Zuckerfabriken deutlich beschleunigen sollen.
Mit Hilfe des Satellitennavigationssystems GPS werden Zuckerrübenflächen erfasst, optimale Anfahrtswege für Logistikdienstleister berechnet und bei der Abholung der am Feldrand gelagerten Zuckerrüben das Ladegut den korrekten Anbauern zugeordnet, berichtet die Online-Plattform „Cloud Computing Report“.
Für die Cloud-Methode entschied man sich deshalb, weil der Bedarf an Rechner- und Speicherleistung stark schwankt. Das ist vor allem bedingt durch die Leistungsspitzen in der Erntezeit, für die es sich nicht lohnt, stationäre Speicherkapazitäten in dem benötigten Ausmaß vorzuhalten. Außerdem könne die Cloud größere Leistungsreserven für die Verarbeitung sehr großer Datenmengen für die Echtzeitberechnungen bieten. Ein weiterer Vorteil ist die Bezahlbarkeit der Hochleistungssoftware, da diese von einem Spezialisten im Netz vorgehalten wird und die Forschungspartner nur so viel ausgeben, wie sie tatsächlich beanspruchen.
Weitere Informationen: www.cloud-computing-report.de
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