Göttinger Wissenschaftler analysiert Einflüsse auf Biomasseproduktion
Die Forscherinnen und Forscher werteten dafür die Ergebnisse von 39 Grasland-Experimenten aus und wendeten verschiedene statistische Modelle an.
„Auf Grasland mit hohem Artenreichtum und hoher evolutionsgeschichtlicher Vielfalt war die Biomasseproduktion stabiler“, sagt Craven, Erstautor der Studie und Postdoktorand an der Universität Göttingen.
„Diese ökologischen Gemeinschaften sind offenbar weniger anfällig für Angriffe von Pflanzenfressern oder gegenüber Krankheitserregern.“ In Pflanzengemeinschaften, die von langsam wachsenden Arten dominiert werden, war die Biomasseproduktion ebenfalls stabiler.
Die Wissenschaftler waren von diesen Ergebnissen überrascht, weil sie erwartet hatten, dass Gemeinschaften, deren Pflanzen vielfältige Wachstumsraten haben, eine stabilere Biomasseproduktion haben würden.
An der Studie sind neben zahlreichen Universitäten aus dem In- und Ausland auch das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung sowie das Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum beteiligt.
Dr. Dylan Craven
Universität Göttingen – Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie
Abteilung Biodiversität, Makroökologie und Biogeographie
Büsgenweg 1 – 37077 Göttingen
Telefon: (0551) 3910443
E-Mail: dylan.craven@uni-goettingen.de
www.uni-goettingen.de/en/585428.html
Prof. Dr. Holger Kreft
Georg-August-Universität Göttingen
Abteilung Biodiversität, Makroökologie und Biogeographie
Büsgenweg 1, 37077 Göttingen
Telefon: (0551) 3910727
E-Mail: hkreft@uni-goettingen.de
www.uni-goettingen.de/de/218853.html
Originalveröffentlichung:
Craven, D. et al. Multiple facets of biodiversity drive the diversity-stability relationship. Nature Ecology & Evolution (2018). doi: 10.1038/s41559-018-0647-7
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