Nachhaltiges Landmanagement in Westsibirien
Um dem Klimawandel zu begegnen, müssen der Verbrauch natürlicher Ressourcen sowie der Ausstoß klimaschädlicher Stoffe verringert werden. Forschungen zum nachhaltigen Landmanagement in international bedeutsamen Beispielregionen sollen hier Lösungen bieten.
Wissenschaftler der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der Hochschule Osnabrück werden in der Region Tyumen in Westsibirien Strategien für eine nachhaltige Landnutzung erarbeiten. Ein entsprechender Kooperationsvertrag zwischen der russischen Partnerhochschule, der Tyumen State Agricultural Academy (TSAA), und der Hochschule Osnabrück wurde soeben unterzeichnet.
Das zunächst auf fünf Jahre angelegte Projekt wird seit August diesen Jahres vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) als Teil des Verbundvorhabens SASCHA („Nachhaltiges Landmanagement und Anpassungsstrategien an den Klimawandel im Westsibirischen Getreidegürtel“) gefördert. Die Forscher der Hochschule Osnabrück, die gleich drei Teilprojekte verantworten, arbeiten dabei interdisziplinär mit Wissenschaftlern der Universitäten Osnabrück, Münster, Kiel und der Humboldt-Universität Berlin zusammen. Die TSAA ist eine der beiden russischen Partnerhochschulen im Projekt SASCHA.
„SASCHA untersucht die wechselseitigen Effekte des Klima- und Landnutzungswandels auf Naturressourcen und Ökosystemfunktionen Übergangsbereich zwischen der Steppenzone und der nördlichen Waldzone in Westsibirien“, sagt die Vegetationsökologin Prof. Dr. Kathrin Kiehl. „Hierauf aufbauend werden wir nachhaltige Landnutzungspraktiken und Strategien zur Anpassung an den Klimawandel entwickeln“, ergänzt Prof. Dr. Dieter Trautz, Professor für Ökologie und Umweltschonende Landbewirtschaftung, und betont die enge Zusammenarbeit mit der russischen Partnerhochschule vor Ort. Zur Umsetzung dieser Ergebnisse werden im dritten Teilprojekt von Prof. Hubertus von Dressler, Landschaftsplanung, konkrete Maßnahmen zu einer nachhaltigen Raumentwicklung geplant, die auch auf benachbarte Regionen ähnlichen Landnutzungsproblemen übertragbar sein sollen.
Während des Besuchs des Rektors der TSAA, Prof. Dr. Nicolai Abramov, verständigten sich die Kooperationspartner auf die wissenschaftliche Zusammenarbeit und den Austausch von Studierenden und wissenschaftlichem Personal. Bereits jetzt sind in jedem der drei Teilprojekte deutsch-russische Kooperationen geplant, die einen Austausch von Doktoranden und weiteren Wissenschaftlern umfassen. Außerdem werden Studierende der Studiengänge „Landwirtschaft“, Agrar- und Lebensmittelwirtschaft, „Landschaftsentwicklung“ und „Landschaftsarchitektur und Regionalentwicklung“ die Möglichkeit haben, ihre Abschlussarbeiten im Rahmen des Forschungsprojekts anzufertigen.
Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Kathrin Kiehl
Vegetationsökologie und Botanik, Fakultät AuL der Hochschule Osnabrück
Oldenburger Landstr. 24, D-49090 Osnabrück
Tel. 0541 9695042,
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.hs-osnabrueck.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften
Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.
Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.
Neueste Beiträge
Lichtmikroskopie: Computermodell ermöglicht bessere Bilder
Neue Deep-Learning-Architektur sorgt für höhere Effizienz. Die Lichtmikroskopie ist ein unverzichtbares Werkzeug zur Untersuchung unterschiedlichster Proben. Details werden dabei erst mit Hilfe der computergestützten Bildverarbeitung sichtbar. Obwohl bereits enorme Fortschritte…
Neue Maßstäbe in der Filtertechnik
Aerosolabscheider „MiniMax“ überzeugt mit herausragender Leistung und Effizienz. Angesichts wachsender gesetzlicher und industrieller Anforderungen ist die Entwicklung effizienter Abgasreinigungstechnologien sehr wichtig. Besonders in technischen Prozessen steigt der Bedarf an innovativen…
SpecPlate: Besserer Standard für die Laboranalytik
Mehr Effizienz, Tempo und Präzision bei Laboranalysen sowie ein drastisch reduzierter Materialverbrauch: Mit der SpecPlate ersetzt das Spin-off PHABIOC aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) durch innovatives Design gleich…