Resistenz gegen Kartoffelkrebs

Im Juli 2013 startet ein Verbundprojekt zwischen der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Leibniz Universität Hannover, dem Julius-Kühn-Institut in Potsdam und zwei Kartoffelzuchtunternehmen, das die genetischen Grundlagen des Kartoffelkrebs untersucht. Gefördert wird die Forschung durch die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe, einem Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Im Juli 2013 startet ein Verbundprojekt zwischen der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Leibniz Universität Hannover, dem Julius-Kühn-Institut in Potsdam und zwei Kartoffelzuchtunternehmen, das die genetischen Grundlagen des Kartoffelkrebs untersucht. Gefördert wird die Forschung durch die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe, einem Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Kartoffelkrebs ist eine meldepflichtige durch einen Pilz hervorgerufene Krankheit, die Kartoffeln befallen kann. Sie ist chemisch äußerst schwer zu bekämpfen. Durch die im Boden verbleibenden langlebigen Dauerstadien des Pilzes sind die befallenen Felder über lange Zeit – bis zu 20 Jahre – für den Kartoffelanbau unbrauchbar. Es besteht Anbauverbot, bis der Nachweis der Befallsfreiheit erbracht worden ist. Auch auf Nachbargrundstücken dürfen nur Pflanzen angebaut werden, die gegen den jeweiligen Erregertyp resistent sind. Besonders schlimm fallen die Epedemien in feuchten und kalten Klimaregionen wie beispielsweise in Mitteleuropa aus.

Bisher gibt es nur wenige resistente Sorten, deshalb ist es das Ziel des Verbundprojekts, den Ablauf des Infektionsprozesses zu verstehen, die Gene zu identifizieren, die eine Resistenz gegen den Krankheitserreger vermitteln. Für diese Gene sollen Nachweisverfahren entwickelt werden, die in der Züchtung zur gezielten Selektion resistenter Genotypen verwendet werden können. Ein Teil der Forschung wird im Labor der Molekularen Pflanzenzüchtung in Hannover, ein weiterer Teil durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Julius-Kühn-Institut bearbeitet. Diese Arbeiten werden mit Feldversuchen ausgewählter Anbaubetriebe gekoppelt. Erste Ergebnisse werden für Mitte 2014 erwartet.

Die Bewilligung über 518.000 Euro für die Leibniz Universität Hannover beinhaltet unter anderem zwei Stellen für Doktoranden und eine Stelle für einen bereits promovierten Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin („Postdoc“) für jeweils drei Jahre sowie für Sachmittel.

Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen Prof. Thomas Debener, Naturwissenschaftliche Fakultät, unter der Telefonnummer +49 511 762 2672 oder per E-Mail an debener@genetik.uni-hannover.de gern zur Verfügung.

Media Contact

Mechtild Freiin v. Münchhausen idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-hannover.de

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