Studie zu MRSA in Milchviehbeständen – Hygienemaßnahmen helfen
Diese Bakterien kommen auf der Haut und Schleimhaut von Tier und Mensch vor, führen aber in der Regel nicht zu Erkrankungen. Bei Milchkühen sind Methicilin resistente Staphylococcus aureus (MRSA) als Erreger subklinischer Mastitis (Euterentzündung) dagegen gefürchtet.
Wie häufig MRSA in Milchviehbeständen tatsächlich vorkommen, wurde in einer Studie des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts (CVUA) und des Eutergesundheitsdienstes Stuttgart untersucht. Zwar wird seit 2007 beim CVUA ein MRSA-Nachweis routinemäßig durchgeführt, aber eine Aussage über die Verbreitung lässt sich aus den Zufallsbefunden nicht ableiten. Im Nordosten Baden-Württembergs wurden deshalb von 180 Milchviehbetrieben Tankmilchproben entnommen und auf MRSA untersucht.
Aus allen erhobenen Probenergebnissen und Daten ließ sich ein Krankheitserregervorkommen von 2,2 Prozent in den Milchviehbetrieben im Einzugsgebiet berechnen. Das für die Antibiotikaresistenz zuständige Gen war aber auch im Genom anderer Staphylococcen nachweisbar. Auffällig war, dass sich die Milchviehbestände mit MRSA-Nachweis überwiegend in einem Gebiet mit der höchsten Schweinepopulation befinden.
Untersuchungen zur Verbreitung der Staphylococcen lassen darauf schließen, dass die Erreger mit Staub übertragen werden. Landwirte und auch Tierärzte, die intensiven Kontakt mit infizierten Tieren haben, können so zu Trägern der resistenten Bakterien werden und sie weiter verbreiten. Empfehlenswert ist das Tragen von Staubmasken, wie eine Pilotstudie von sieben Tierärzten gezeigt hat. Allerdings nur, wenn sie nur einmal getragen und danach entsorgt werden. Außerdem ist eine gründliche Handhygiene notwendig. In der Milchviehhaltung ist auf sorgfältige Melkhygiene zu achten.
Über die Untersuchungen berichtete die Tierärztliche Umschau.
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