Verbundvorhaben zur Erforschung antibiotikaresistenter Erreger in der Nutztierhaltung angelaufen
Im Rahmen des Forschungsverbundes beschäftigen sich die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover und die Freie Universität Berlin in fünf Teilvorhaben mit der MRSA-Problematik.
Die Koordination obliegt dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Finanziert wird das Vorhaben mit rund einer Million Euro aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) über den Projektträger Agrarforschung in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).
Staphylococcus aureus ist ein weit verbreitetes Bakterium, das Haut und Schleimhäute von Mensch und Tier besiedelt. Der Kontakt mit Tieren kann zu einer Besiedlung des Menschen mit diesem Erreger führen – und umgekehrt.
In der Regel bleibt die Besiedlung unbemerkt und verläuft harmlos. Bestimmte Stämme von S. aureus, hier insbesondere MRSA, sind gegen Antibiotika resistent und können im Rahmen von so genannten „Krankenhausinfektionen“ unter bestimmten Voraussetzungen schwere Krankheitsbilder beim Menschen auslösen.
Da über die genauen Übertragungswege zwischen Tier und Mensch noch wenig bekannt ist, sollen im Zuge des Forschungsvorhabens bundesweit verschiedene Tierbestände (Schweine, Rinder, Geflügel) auf das Vorkommen von MRSA untersucht werden. Weiter ist die Entwicklung von Verfahren zum Nachweis von MRSA in Tierbeständen vorgesehen. Ergebnisse werden bis Ende 2011 erwartet.
Parallel und in enger Abstimmung ist eine Untersuchung zum Vorkommen von MRSA in ökologisch wirtschaftenden Schweinebetrieben angelaufen. Dieses Vorhaben wird mit Mitteln aus dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau des BMELV gefördert und vom Forschungsmanagement der Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau in der BLE betreut.
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