Wie viele Kühe pro Hektar Grünland?
Weidegras ist das preiswerteste Raufutter. Da ist sich Fredy Schori von der Schweizer Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux sicher.
Besonders in Biobetrieben spielt das richtige Beweidungssystem eine große Rolle, da standortspezifische Einschränkungen nicht ohne weiteres durch Einsatz von Kraftfutter, Dünger etc. ausgeglichen werden können.
Die Verwendung von Grünland als Futtergrundlage für Rindvieh sei kein Selbstläufer, so der Schweizer Grünlandexperte. Eine effiziente Nutzung sei aber nur dann möglich, wenn die Anzahl der Milchkühe dem jeweiligen Grasbewuchs angepasst werde. Schory untersuchte die Auswirkungen unterschiedlicher Weidebesatzstärken auf die Qualität des Grünlandes und auf das Wohlbefinden der Milchkühe und ihr Leistungsvermögen.
Bei hoher Besatzstärke (2,0, 2,3 und 2,3 Kühe pro Hektar über drei Vegetationsperioden) war die Nutzung der Grasmasse deutlich besser. Das ist vor allem für Regionen mit knappem Grünlandangebot von Interesse.
Eine schwache Beweidung der Flächen wirkte sich negativ aus. In den Varianten mit niedriger Besatzstärke (1,7, 2,0 und im dritten Jahr 1,9 Kühe) nahm die Grasqualität im Lauf der Vegetationsperiode ab. Der Gehalt an Rohasche und Rohprotein und Kalium beispielsweise war geringer, der Rohfasergehalt höher. Hier seien gelegentliche Säuberungsschnitte erforderlich, so der Schweizer Forscher.
Bei der Milchleistung der Kühe ergaben sich zwischen den Varianten keine signifikanten Unterschiede. Gleiches zeigte sich beim Vergleich der Milchinhaltsstoffe.
Weitere Informationen: www.agroscope.ch,
Rubrik Publikationen: „Weidebesatzstärken: Auswirkung auf Milchleistung und Grasqualität“
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