Wetten dass?!? 400-Gramm-Papierbrücke trägt 400 Kilogramm!

Die Laboringenieure Thilo Vollweiler und Elmar Faltermeier beim Einspannen einer Papierbrücke in die Prüfanlage

Zum zweiten Mal fand an der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg der Papierbrücken-Wettbewerb des Fachbereichs Bauingenieurwesen statt. Rund 25 Studierende beteiligten sich in 8 Gruppen an dem Wettbewerb. Prämiert wurden die Brücken nach den Kriterien “Ästhetik” und Tragfähigkeit. Die belastbarste Brücke war die des Teams “WiLi”. Die Brücke der Studenten Jan Winkler und Werner Link trug bei einem Eigengewicht von 392 Gramm 402 Kilogramm, ehe sie zu Bruch ging.

Der Wettbewerb, den Prof. Dr. Niels Oberbeck vom Fachbereich Bauingenieurwesen zum zweiten Mal veranstaltete, ist eine rein freiwillige Aktion, an dem sich die Studierenden außerhalb der regulären Lehrveranstaltungen beteiligen. Die Vorgaben, an die sich die Studierenden halten mussten, waren streng: Für die Brücken durfte nur zur Verfügung gestelltes Material, zwei Bogen Karton à 0,55 m² sowie Klebstoff verwendet werden. Zu konstruieren war eine “Einfeldbrücke”, die aus einer ebenen, befahrbaren Oberseite und einer darunter liegenden Tragkonstruktion besteht. Die Fahrbahn musste mindestens 70cmX15cm im Grundriss aufweisen, allerdings durfte die Breite der Konstruktion 20cm nicht überschreiten.
Hinter der “Spielerei” stecken Probleme, die die künftigen Bauingenieure auch in der späteren Praxis lösen müssen: “Der Wettbewerb ermöglicht das spielerische Umsetzen der in der Vorlesung “Baustatik” erlernten Zusammenhänge vom Entwurf des Bauwerks über die Konstruktion bis hin zur Ausführung. Die mit dem Baustoff Papier im Modell zu lösenden Probleme sind prinzipiell die gleichen, wie sie sich dem konstruktiven Ingenieur in der Praxis stellen”, betont Prof. Dr. Niels Oberbeck. Durch die Gruppenarbeit werde zudem die Teamfähigkeit gefördert.
Den “Schönheitspreis” gewann Thomas Jensky mit seiner Brücke “the only one”. Seine Brücke war nicht nur schön, sondern auch außerordentlich belastbar: Bei einem Gewicht von 476 Gramm trug die Brücke 154 Kilogramm, was den zweiten Platz bedeutete.

Den Professoren und Studenten des Fachbereichs wurden so zwei Stunden lang auf eine unterhaltsame Art und Weise Problemstellungen von Bauingenieuren dargestellt. Erwartungsgemäß zeigten die Papierbrücken in allen möglichen Zuständen der Verformung und des Versagens skurrilste Formen.

Für Rückfragen, insbesondere für fachliche Fragen zu den einzelnen Brücken, steht Prof. Dr.-Ing. Niels Oberbeck (Tel. 0911/5880-1136 oder per Email: Niels.Oberbeck@t-online.de ) zur Verfügung.
Bilder der Veranstaltung können unter Tel. 0911/5880-4101 (E-Mail: presse@fh-nuernberg.de ) angefordert werden; unter dieser Telefonnummer können auch die Wettbewerbsunterlagen für die Teilnehmer angefordert werden.

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Thoralf Dietz idw

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