Raumplaner und Rathausexperten brechen auf zur "Stadt 2030"
Die besten Fußballspiele, weltmarktführende Technologiestandorte und modernste Infrastruktur für die Wissenselite Europas in einer einmaligen Freizeit- und Erholungslandschaft. Könnte sie so aussehen, die Zukunft des Ruhrgebietes? Unter der wissenschaftlichen Leitung der Fakultät Raumplanung der Universität Dortmund nehmen acht Städte des Reviers gemeinsam an einem bundesweiten Ideenwettbewerb für die „Stadt 2030“ teil.
Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Bochum und Dortmund haben mit ihrer gemeinsamen Bewerbung schon einen außergewöhnlichen Schritt getan. Sie verstehen sich als Ballungsraum, der nur im Spannungsfeld zwischen Kooperation und Eigensinn entwickelt werden kann. Ziel ist es, eine stadtplanerische Vision für das Jahr 2030 zu entwerfen und daraus ein handlungsorientiertes gemeinsames Leitbild für die Kernstädte des Ruhrgebiets zu erarbeiten.
Bundesweit hatte das Ministerium für Bildung und Forschung Groß- und Kleinstädte eingeladen, modellhaft nach Lösungen für die Stadträume der Zukunft zu suchen. Aus den insgesamt 109 Bewerbungen wurden 21 Kommunen und Ballungsräume verschiedener Größenordnungen ausgewählt. Manche können in den nächsten Jahren mit Wachstum rechnen, andere mit abnehmenden Einwohnerzahlen. Perspektiven und Entwicklungschancen sind unterschiedlich gelagert. Das Ministerium erhofft ein entsprechend breites Spektrum an Lösungsansätzen für die Probleme der Identität, der Integration und der Regionalisierung in den urbanen Räumen der Zukunft.
Visionen für die Stadtlandschaft an der Ruhr
Ab Frühjahr 2001 beginnen die Städte mit der Vorbereitungsphase. Dazu wird eine Reihe von wissenschaftlich begleiteten Veranstaltungen geplant, um in einem partizipatorischen Prozess ein Leitbild für die Region zu entwickeln.
Einigkeit besteht unter den acht Städten darin, dass ein umfassendes Zukunftsbild im Ruhrgebiet nur im stadtregionalen Zusammenhang entwickelt werden kann. Dabei geht es darum, die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Potenziale des Ruhrgebiets bestmöglich zu entdecken und nutzbar zu machen, so Prof. Benjamin Davy, Dekan der Fakultät Raumplanung und Projektleiter.
Frei von gegenwärtigen Sachzwängen und tagespolitischen Bindungen werden die acht Städte und die Wissenschaftler der Fakultät Raumplanung dann ab Herbst 2001 über die Ziele einer wünschbaren Entwicklung gemeinsam mit den Akteuren der Region für das Kernruhrgebiet nachdenken.
Nähere Information:
Projektleitung Dekan Prof. Dr. jur. Benjamin Davy , Fakultät Raumplanung, Universität Dortmund, D-44221 Dortmund
Ruf: +(0231) 755 2284
Fax: +(0231) 755 2620
E-Mail: BDavy@rp.uni-dortmund.de
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