Trotz Sparkurs wird auch 2002 investiv gearbeitet

Bundesminister Bodewig übernimmt die Schirmherrschaft über internationalen Kongress der Transportbeton-Industrie

„Trotz strikten Konsolidierungskurs der Bundesregierung ist der Etat des Bundes- verkehrs- und Bauministeriums im Entwurf auf hohen Niveau stabil“. Das sagte der Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Kurt Bodewig, auf dem Xlll. Kongress der Europäischen Transportbeton-Industrie in Berlin. Der Haushalt für Fernstraßen liege auf Rekordniveau. Das gleiche gelte für die massiven Investitionen in die Schiene. „Mit sparen und gestalten setze die Bundesregierung die richtigen Akzente“, betonte Bodewig.

Mit einem Investitionsvolumen von 27 Milliarden Mark sei der Haushalt 2001 des BMVBW das größte Baukonjunkturprogramm der Bundesregierung. Ein Großteil der Mittel würden für die Transportbeton-Industrie verwendet. Auf ähnlich hohem Niveau verstetigen sich die Investitionen im nächstem Jahr. Hinzu kommen in den nächsten Jahren rund 11 Milliarden Mark aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm sowie zwischen 2003 und 2007 im Rahmen des Anti-Stau-Programms nochmals 7,4 Milliarden Mark aus der Streckenbezogenen LKW-Autobahngebühr. „Diese Mittel werden ihre Wirkung auf den Arbeitsmarkt nicht verfehlen“, so der Minister.

Bodewig kündigte an, dass weiter konsequent an der Umsetzung des 10-Punkte-Programms zur Förderung und Verstetigung der Bautätigkeit gearbeitet wird, welches die Bundesregierung im vergangenen Jahr gemeinsam mit den Tarifpartnern beschlossen hat. Dieses beinhalte so wichtige Fragen wie die Reform des sozialen Wohnungsbaus, die Förderung des ökologischen und preiswerten Bauens und die Stärkung der Privatfinanzierung beim Verkehrswegebau, aber auch die Bekämpfung der illegalen Beschäftigung am Bau.

Der Kongress der Europäischen Transportbeton-Industrie ( European Ready-mixed Concrete Organization, ERMCO ) findet vom 13. Bis 15. Juni 2001 in Berlin statt.

Auf Einladung des Bundesverbandes der deutschen Transportbeton-Industrie e.V. ( BTB ) übernahm Bundesminister Kurt Bodewig in seiner Zuständigkeit für die Bereiche Verkehr, Bau- und Wohnungswesen die Schirmherrschaft. Der Europäische Transportbetonverband ERMCO repräsentiert die Transportbeton-Industrie von 20 europäischen Staaten und Israel und umfasst damit 18.500 Transportbetonwerke mit einer Gesamtproduktion von rund 635 Mio. m³ Transportbeton pro Jahr.

Alle 3 Jahre veranstaltet ERMCO einen europäischen Kongress, der dieses Jahr erstmals in Deutschland stattfindet. Hierbei werden rund 1.500 Führungskräfte aus Wirtschaft, Forschung und Verwaltung aus Europa, den USA und Israel erwartet. Die deutsche Transportbeton-Industrie stellt in 1.145 Unternehmen mit 2.350 Werken rund 63 Mio. m³ Transportbeton her und beschäftigt bei einem Umsatz von rund 8 Mrd. DM über 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Transportbeton-Industrie ist mittelständig strukturiert, denn über die Hälfte der Unternehmen beschäftigen weniger als 10 Arbeitnehmer und nur 5 % sind große, international tätige Baustoffproduzenten mit über 50 Beschäftigten in der Transportbetonbranche. Bodewig: „Ein Kongress wie dieser ist als ein internationales Forum für den Erfahrungsaustausch und die Weiterentwicklung eines der wichtigsten Baustoffe unserer Zeit in besonderem Maße geeignet, der gesamten Baubranche Innovationsanstöße für die Anwendung und nicht zuletzt auch für die Vermarktung des preiswerten und vielseitig verwendbaren Baustoffs „Beton“ zu geben.“ Gerade für die Transportbeton-Industrie ergebe sich im Hinblick auf die neuen Normen noch wesentliche Innovationspotentiale. Beispiele seien die Einbeziehung von sogenannten „Abfallstoffen“ und „Recyclingmaterialien“ und den Einsatz von Spezialbetonen wie „Hochfester Beton“ oder „Selbstverdichtender Beton“.

Deutschland müsse als Hochtechnologieland seinen Vorsprung im Wettbewerb der Ideen für neue Märkte nutzen. Hierbei sei neben der Bereitschaft der öffentlichen Bauherrn, die Entwicklung und Erprobung neuer Technologien zu fördern und damit ihren Marktzugang zu ermöglichen, vor allem eine entsprechende Qualitätssicherung seitens der Bauindustrie erforderlich.

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